Online-Design-Händler Fab entlässt mehr als zwei Drittel seiner Belegschaft in Berlin

Fab, spezialisiert auf den Online-Handel mit Designprodukten, streicht 100 der 250 Stellen in seinem Berliner Büro. Künftig soll nur noch klassischer Online-Handel über die New Yorker Zentrale statt "Flash Sales" betrieben werden.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Der Online-Händler Fab will bis Jahresende 100 Stellen in seinem Berliner Büro streichen. Das kündigte der Gründer Jason Goldberg am Dienstag in einem Blogeintrag an. Erst vor kurzem war die Europazentrale von Fab in Berlin für 250 Mitarbeiter eröffnet worden. Das Europageschäft des Online-Händlers aus den USA startete im Februar 2012 und macht nach Aussagen von Goldberg mittlerweile 40 Prozent des weltweiten Umsatzes aus.

Der auf Designprodukte spezialisierte Händler galt lange Zeit als "Heißester Onlinehändler der Welt". Nun baut das Unternehmen sein Geschäftsmodell neu auf und sattelt von so genannten "Flash Sales" mit täglich wechselnden Angeboten auf klassischen Online-Handel mit Design-Artikeln um. Goldberg erklärte, dass dies auch der Grund für den Stellenabbau in Berlin sei. Bei Flash Sales müsse das Geschäft von zentralen Einheiten geführt werden. Das sei nun nicht mehr nötig, da das neue Geschäftsmodell über die Zentrale in New York gesteuert werden könne. So sei auch über 30 Mitarbeitern in Berlin angeboten worden, in die US-Metropole umzuziehen. Allerdings soll der Online-Händler Medienberichten zu Folge bis Anfang 2013 noch rote Zahlen geschrieben haben.

Fab hatte Anfang des Jahres damit begonnen, Geld von Investoren einzusammeln, um expandieren zu können. Das Unternehmen, dass IKEA zum Vorbild hat, will so unter anderem ein Geschäft in Asien aufziehen. Mittlerweile soll der Online Händler 150 Millionen zusammen haben. Trotz des Stellenabbaus in Berlin habe Fab daher auch noch mehr als 70 Stellen weltweit offen. (mit Material von dpa) (roh)