Outsourcing: Trend zu kürzeren Vertragslaufzeiten

Bei der Auslagerung von Geschäftsprozessen und Dienstleistungen beschränken sich Unternehmen häufiger auf Vertragslaufzeiten bis maximal sieben Jahre. In der Folge schrumpfen die Umsätze der großen Outsourcing-Spezialisten wie IBM, EDS oder Accenture.

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Obwohl die Zahl der Outsourcing-Verträge in der ersten Jahreshälfte 2006 weltweit um fast 60 Prozent gestiegen ist (92 nach 58 im Vorjahr) rechnet das texanische Marktforschungsunternehmen Technology Partners International (TPI) nicht damit, dass der Vorjahresumsatz von rund 75 Milliarden US-Dollar wieder erreicht werden kann. Denn die Zahl der so genannten Mega-Deals mit Auftragswerten über einer Milliarde US-Dollar gehe kontinuierlich zurück.

Unternehmen, die Dienstleistungen oder Geschäftsprozesse an externe Auftragnehmer auslagern, beschränken sich zunehmend auf kürzere Vertragslaufzeiten von maximal fünf bis sieben Jahren. Die großen Outsourcing-Dienstleister wie IBM, Accenture, EDS, CSC oder Hewlett-Packard konnten sich in der Vergangenheit häufiger über die lukrativeren 10-Jahres-Verträge freuen. Nach Angaben von TPI gelang es diesen fünf Unternehmen jedoch zumindest auch in den ersten sechs Monaten 2006, Mega-Deals abzuschließen.

EDS vermeldete für das erste Quartal neue Aufträge im Wert von 10 Milliarden US-Dollar. Accenture konnte im Frühjahr einen IT-Outsourcing-Vertrag mit dem britisch-niederländische Konsumgüterhersteller Unilever schließen. Dagegen kämpfen Siemens Business Services (SBS) und Computer Science Corp. (CSC) mit Restrukturierungen. IBM sieht sich derweil einer Klage seines Kunden Sprint Nextel ausgesetzt. Der Telecomkonzern verklagt IBM wegen angeblich mangelhafter Erfüllung eines IT-Outsourcingabkommens. (map)