Trialware erstmals im Mac App Store

Der traditionsreiche Mac-Softwareanbieter Omni Group testet ein neues Geschäftsmodell: Im Mac App Store heruntergeladene Apps können zwei Wochen getestet werden. Entwickler suchen seit langem nach dieser Möglichkeit.

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Trialware erstmals im Mac App Store

Zwei Wochen testbar: Hier die neue App-Store-Version von OmniGraffle.

(Bild: Hersteller)

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Zu den großen Nachteilen des Mac App Store für Nutzer wie Entwickler gehört die Tatsache, dass es bislang nicht möglich war, Trialware anzubieten – also Programme, die vor dem Kauf zunächst kostenlos getestet werden können, bevor man sich für den Kauf entscheidet. Den Machern des traditionsreichen Mac-Softwareanbieters Omni Group, die so bekannte macOS-Programme wie OmniOutliner, OmniGraffle oder OmniFocus vertreiben, ist nun eine Lösung für das Problem eingefallen: Kostenlose Downloads, die einen In-App-Verkauf über 0 Euro enthalten, um eine zweiwöchige Probephase auszulösen.

Erste App, die die neue Funktion beinhalten wird, ist die neue Version 7 der Diagramm-App OmniGraffle. Sie soll ab diesem Monat erhältlich sein und verfügt über den neuen "Unlock"-Bildschirm. Neben der zweiwöchigen Probephase, die die besagten 0 Euro kostet, werden auch die kostenpflichtigen Varianten Standard und Pro offeriert, die 100 beziehungsweise 200 Euro kosten.

Entdeckt die Anwendung, dass eine frühere Version, die im Mac App Store gekauft wurde, auf dem Rechner vorhanden ist/war, wird das Upgrade zum halben Preis angeboten.

Wurde OmniGraffle 6 erst kürzlich erworben, ist das Upgrade kostenlos. OmniGraffle 7 soll nach den zwei Wochen der Trialphase zudem nicht einfach den Start verweigern. Stattdessen arbeitet die App dann als Read-only-Viewer für Diagramme, die mit dem Tool erstellt wurden.

Laut Omni Group sollen auch alle weiteren Apps des Herstellers künftig nach diesem Modell im Mac App Store angeboten werden. Was Apple konkret zu dieser Lösung sagt, bleibt zunächst unklar – das Blogposting der Omni Group legt aber nahe, dass das Vorgehen dem Mac-Hersteller bekannt ist. Ein Abomodell für die Omni-Group-Produkte soll es dagegen nicht geben, die Apps bleiben Einmalkäufe. (bsc)