Umfrage zu Chancen und Risiken der IT-Selbstständigkeit

In der seit heute am Kiosk verfügbaren Ausgabe 24/03 legt die c't die detaillierte Auswertung ihrer im September durchgeführten Online-Umfrage zur Situation von IT-Freiberuflern vor.

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Von
  • Wolfgang Stieler

In der seit heute am Kiosk verfügbaren Ausgabe 24/03 legt die c't die detaillierte Auswertung ihrer im September durchgeführten Online-Umfrage zur Situation von IT-Freiberuflern vor. Die Aktion, an der sich 1450 Personen beteiligt haben, sollte einen "Einduck von den finanziellen Aspekten sowie den Chancen und Risiken" im Jahr 2002 vermitteln.

Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen hauptberuflicher IT-Selbstständiger betrug demnach in Deutschland rund 86.000 Euro, in Österreich 116.000 Euro und in der Schweiz umgerechnet rund 80.000 Euro. Inhaber von Firmen stehen dabei in der Regel sehr viel besser da als Freiberufler. Deren Durchschnittseinkommen lag mit knapp 65.000 Euro jährlich deutlich unter den rund 118.000 Euro für Inhaber von Gewerbebetrieben. Dabei gab es bei beiden Gruppen eine zumindest ähnliche Häufung bei den Einkommen unter 100.000 Euro. Der Unterschied im Durchschnittseinkommen entstand vor allem dadurch, dass es bei den Gewerbetreibenden deutlich häufiger auch Einkommen im Bereich über 150.000 Euro gab.

Die im Mittel erzielten "Bruttostundenlöhne" - nicht zu verwechseln mit den erhaltenen Honorarsätzen - lagen 2002 bei 50 Euro für Freiberufler und 76 Euro für Firmeninhaber. Die Einkommenssituation schätzten viele der Befragten als schlechter ein, als noch im Jahr 2000. Dennoch war der Wunsch, die Selbstständigkeit gegen eine feste Anstellung zu tauschen, bei vielen nicht sonderlich ausgeprägt.

Die Selbständigkeit bietet noch immer die Möglichkeit, wesentlich höhere Einkommen zu erzielen, als dies bei abhängig Beschäftigten der Fall ist. Die damit verbundenen Risiken zeigen sich aber ebenso stark in der starken Besetzung des unteren Einkommensbereichs der Selbstständigen.

Die Erhebung ist nicht repräsentativ. Das statistische Bundesamt schätzt, dass es im April 2001 in Deutschland rund 50.000 IT-Selbstständige gab, über deren Alter, Ausbildungsniveau und Geschlecht allerdings keine Daten vorliegen, so dass nicht ermittelt werden konnte, inwieweit die Teilnehmer an der Umfrage die Zusammensetzung der Selbstständigen widerspiegeln.

Auch die Fernuniversität Hagen will mit einer aktuellen Umfrage die Situation von IT-Freelancern weiter ausleuchten. Die am 15. November auf www.freelancer-community.com gestartete Online-Befragung soll einen Monat lang nicht nur die spezifischen Bedürfnisse und Bedingungen von IT-Freelancern ermitteln, sondern will auch Firmen helfen, aus den Ergebnissen Empfehlungen für ihre Personalarbeit abzuleiten. (wst)