iPhone und iPad "bester Indikator für Vermögen"
US-Forscher haben nach Faktoren gesucht, die sich für Vorhersagen eignen, ob Personen wohlhabend sind. Apple-Produkte stehen an erster Stelle.
Welches Produkt lässt sich am besten als Symbol von Wohlstand verwenden, um wirtschaftswissenschaftlich mit hoher Wahrscheinlichkeit festzustellen, ob eine Person vermögend ist? Laut einer neuen Studie der University-of-Chicago-Ökonomen Emir Kamenica und Marianne Bertrand, die das National Bureau of Economic Research publiziert hat, war dies für den Studienzeitraum das iPhone – gefolgt vom iPad.
Android schneidet "schlechter" ab
Die Forscher, die sich die Zahlen für das Jahr 2016 ansahen, schreiben, "über alle Jahre, für die wir Daten haben, war keine Marke derart prädiktiv für die Tatsache, dass eine Person ein hohes Einkommen hat, wie das Apple iPhone". Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich in der Kohorte der Wohlhabenden befindet, liegt demnach bei 69,1 Prozent, gefolgt vom iPad mit 66,9 Prozent.
Android-Geräte tauchen ebenfalls in der Liste auf, liegen mit 59,5 Prozent aber dahinter. Der Besitz von HP-Geräten (Drucker, Fax) deutet mit 58,2 Prozent Wahrscheinlichkeit auf Wohlstand hin, der Besitz von Samsung-Geräten (Fernsehern) immerhin noch mit 58 Prozent. In den zwei weiteren Jahren, die die Forscher als Vergleichswerte angaben, 2004 und 1992, waren hohe Indikatoren für Wohlstand unter anderem der Gebrauch einer teuren Buttersorte und einer bestimmten Sojasauce (2004) sowie die Verwendung von teurem Dijon-Senf (62,2 Prozent) und Filmen der Marke Kodak (61,6 Prozent). Derart starke Werte wie beim iPhone oder iPad gab es jedoch nie zuvor.
Produktpräferenzen und Haushaltseinkommen
Die Forscher verwendeten eine relativ große Repräsentativgruppe von 6394 Personen, die das Marktforschungsinstitut Mediamark Research Intelligence befragte – neben den Produktpräferenzen wurde auch das Haushaltseinkommen abgefragt. iPhones können heute bis zu 1320 Euro kosten (teuerstes iPhone-X-Modell), Android-Geräte sind bereits signifikant günstiger zu haben.
Neben den Markenprodukten suchten Kamenica und Bertrand noch nach Indikatoren aus dem "normalen" Leben. 2016 waren Wohlstandsindikatoren unter anderem das Reisen innerhalb der USA (70,9 Prozent), der Besitz eines US-Reisepasses (70,3 Prozent) und die Tatsache, dass man ein Auto mit Bluetooth-Funktion besitzt (70,2 Prozent). (bsc)