O2 mischt sich mit Fonic unter die Mobilfunk-Discounter
Mit seiner neuen Billigmarke positioniert sich O2 klar vor dem Wettbewerb und dürfte damit für neue Preisbewegungen im Discounter-Segment sorgen.
Der Mobilfunkanbieter O2 will mit der wie erwartet heute vorgestellten Billigmarke Fonic zu den Marktführern Simyo und Aldi Talk aufschließen. "Bis 2010 wollen wir zu den Top3-Spielern gehören", sagte Fonic-Geschäftsführer Björn Flormann am Donnerstag bei Vorstellung des neuen Discounters im Vorfeld der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Die Billigtochter vertreibt ihr Mobilfunkangebot vor allem über die Handelskette Lidl, die mit dem Einstieg in das Handy-Billigsegment dem Rivalen Aldi folgt. Der Discounter Aldi hat nach Angaben aus Branchenkreisen über eine Million Kunden. Bis zum Jahresende will Fonic mehr als 100.000 Kunden gewinnen.
Mit einem Minutenpreis von 9,9 Cent für Gespräche in alle Netze unterbietet die O2-Tochter die Tarife der Billigsegment-Marktführer Aldi Talk (14 Cent), Simyo und blau.de (je 15 Cent) deutlich. Der von E-Plus oder jetzt auch der Billigtochter Base angebotene 10-Cent-Tarif verlangt nach einem Mindestumsatz von 10 Euro pro Monat. Fonic ist damit der erste Anbieter, der die 10-Cent-Grenze ohne weitere Bedingungen durchbricht. Experten rechnen nun mit einem neuen Preisrutsch in der Branche.
SMS kosten ebenfalls 9,9 Cent; Gespräche ins Ausland bei Fonic 99 Cent, Datenverbindungen (kein UMTS) rechnet der Anbieter in 100-Kbyte-Schritten bei 24 Cent pro MByte ab. Die Fonic-Karte kostet einmalig 9,99 Euro und muss zu Vertragsbeginn mit 10 Euro Guthaben betankt werden. Fonic ist ab dem 3. September auf der Website des Anbieters oder in 2700 Lidl-Filialen erhältlich. (vbr)
