10 Jahre Apple Retail Stores: (K)ein Fest, iPads für alle und gewerkschaftliches Engagement

Am Donnerstag hatte Apples Filialnetz runden Geburtstag: Am 19. Mai 2001 wurden die ersten beiden Läden in den USA eröffnet. Offiziell gefeiert wurde bislang noch nicht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 2 Min.

Niemand wusste, wie es ausgehen würde: Als Apple am 19. Mai 2001 vor den Toren Washingtons und im kalifornischen Glendale seine ersten beiden Retail Stores eröffnete, befand man sich mitten in der Dot-Com-Krise. Trotzdem hatte Apple richtig Geld in seine Initiative gesteckt, wie Steve Jobs höchstpersönlich in einem Video zeigte: Ordentlich viel Verkaufsfläche traf auf neue Einrichtungen wie das "Theater" für Seminare und Produktpräsentationen, die "Genius Bar" erlaubte es jedem Mac-Benutzer, auch noch die ungewöhnlichsten Fragen zu stellen (inklusive rotem Telefon nach Cupertino). Die gesamte Produktpalette samt Zubehör wurde in den freundlich gestalteten Räumen präsentiert, wenn sie auch dem ein oder anderen Besucher anfangs etwas steril vorkamen.

Heute, zehn Jahre später, hat Apple weltweit rund 300 Läden und ist mittlerweile auch in Deutschland vertreten. Wenngleich der Ausbau hierzulande recht langsam erfolgt, machen die Stores weltweit hervorragende Umsätze. Der ehemalige Supermarkt-Manager Ron Johnson ist verantwortlich für die Ladenkette.

Entsprechend erwartungsvoll hatte die Gerüchteküche darauf gehofft, dass sich Apple etwas Besonderes zum Jubiläum einfallen lassen würde. Passiert ist bislang allerdings nichts. Stattdessen scheint der Computerkonzern für die nächste Woche eine neue Initiative namens "RetailMe" zu planen, bei der Verkaufsmitarbeiter mit iPads ausgestattet werden sollen (Screenshots will 9 to 5 Mac besitzen). Ob der Konzern eine Art "Apple Store 2.0" plant, wie ebenfalls spekuliert wurde, ist bislang aber unklar.

Unterdessen nutzt eine Gruppe von Apple-Store-Angestellten den runden Geburtstag, um ein weiterhin bestehendes Defizit anzugehen: Mitarbeiter in den Läden sind derzeit nicht gewerkschaftlich organisiert. Eine Apple Retail Workers Union ("Work Different") soll künftig für bessere Löhne und Versorgungsleistungen kämpfen. (bsc)