14 Zoll und 16 Zoll: Apple erbarmt sich bei MacBook-Pro-Komponentenreparatur
Fällt bei bestimmten Apple-Silicon-Notebooks der Lautsprecher aus, musste das Topcase getauscht werden – unnötig schlecht für die Umwelt. Das ändert sich.
Für MacBook-Pro-Modelle mit 14 und 16 Zoll war es bei Apple bislang nicht möglich, die Lautsprecher nachzubestellen, sollte diese ausgefallen sein. Stattdessen war es dann notwendig, das gesamte Topcase zu tauschen, zu dem auch Akku und andere zentrale Komponenten zählten. Das verursachte Kosten und war ökologisch schlecht, da zahlreiche noch vollständig funktionstüchtige Bauteile aussortiert wurden. Nun ändert Apple dies einem Memo zufolge endlich – und deckt auch zahlreiche ältere Modelle ab.
Reparaturhandbuch steht schon bereit
Wie Macrumors berichtet, können bei MacBook-Pro-Modellen mit Apple Silicon nun Lautsprecher selbst getauscht werden, ohne das ganze Topcase ersetzen zu müssen. Laut dem Memo, das an Apples Supportabteilung sowie autorisierte Reparaturbetriebe (Apple Authorized Service Providers, ASPs) ging, geht dies beim MacBook Pro M4 mit 14 und 16 Zoll, egal ob mit M4, M4 Pro oder M4 Max. Allerdings schob Apple dann laut Macrumors nach, dass alle Apple-Silicon-Modelle ab dem M1 Pro und M1 Max unterstützt werden, solange diese die Größe 14 oder 16 Zoll haben.
Parallel dazu wird auch das Self-Service-Reparaturprogramm unterstützt – zumindest bei den M4-Modellen. Ein entsprechendes Reparaturhandbuch wurde bereits veröffentlicht. Ganz einfach ist der Vorgang allerdings nicht. So braucht man zur Entfernung eine Schnur aus Kevlar plus Post-its (!), um die Verklebung zu lösen – samt verschiedenartiger Handpositionen, die Apple in zahlreichen Bildern beschreibt. Notwendig ist auch die Abdeckung des Akkus, um den Reparateur dafür zu schützen, diesen zu punktieren.
Vorteile nicht nur fĂĽr Selbstreparateure
Die Entscheidung Apples, Austauschlautsprecher nun auch einzeln anzubieten, ist nicht nur gut für Menschen, die ihr MacBook Pro selbst reparieren wollen. Neben dem positiven Umweltaspekt erfreut auch die Tatsache, dass Reparaturen des Speaker-Systems nun kostengünstiger werden dürften, sofern sich der Mac außerhalb der Gewährleistung befindet. Der Austausch des Topcase kostet dann Hunderte Euro, was nun hoffentlich billiger wird – trotz der nicht unkomplizierten Reparatur.
Frühere MacBook-Pro-Modelle mit Intel-Chip, darunter Modelle mit 13 Zoll bis 2020 sowie ein Modell mit 15 Zoll von 2015, erlaubten den Lautsprechertausch noch, die Komponenten waren sogar verschraubt. Ähnliches galt beim auf dem Intel-Design aufbauenden MacBook Pro 13 mit M1- und M2-Chip. Nach dem Redesign mit 14 und 16 Zoll entschied man sich dagegen, weil der Reparaturprozess dem Konzern offenbar zu komplex erschien – der Tausch des Topcase ist zwar teurer, aber eben auch simpler. Noch ist unklar, was "Out of Warranty"-Reparaturen der Lautsprecher alleine kosten, dies dürfte sich in den kommenden Wochen zeigen.
Zeit- und sonstige Angaben korrigiert, bei welchen Modellen eine Lautsprechernachbestellung möglich war und bei welchen nicht.
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(bsc)