17 Millionen Euro für den Aufbau einer nationalen Grid-Infrastruktur

Im Rahmen des D-Grid-Projekts sollen in den kommenden drei Jahren zunächst die nötigen Middleware-Ebenen entwickelt und insgesamt fünf deutsche Grid-Projekte angebunden werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 58 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am heutigen Donnerstag die Freigabe von 17 Millionen Euro für den Aufbau eine nationalen Grid-Infrastruktur (D-Grid) bekannt gegeben. In den kommenden drei Jahren wollen die beteiligten wissenschaftliche Institute und Unternehmen zunächst die nötigen Middleware-Ebenen entwickeln und insgesamt fünf Grid-Projekte anbinden. Später soll das D-Grid-Netz auch über die Grenzen Deutschlands hinaus weiter ausgebaut werden, damit Wissenschaftler in Zukunft unabhängig von der vor Ort vorhandenen IT-Ausstattung komplexe wissenschaftliche Fragestellungen bearbeiten können.

Zusätzlich zum D-Grid-Integrationsprojekt, das unter Leitung des Forschungszentrums Karlsruhe (FZK) den Aufbau der gemeinsamen Grid-Plattform koordinieren soll, werden im Rahmen der eScience-Initiative des Forschungsministeriums folgende Einzelprojekte gefördert: (pmz)

  • C3-Grid: Entwicklung eines transparenten Systems zur effektiven wissenschaftlichen Analyse von hochvolumigen Erdsystemmodell- und -beobachtungsdaten für die deutsche Erdsystemforschung. Leitung: Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven
  • HEP-Grid: Entwicklung von Anwendungen und Komponenten zur Datenauswertung in der Hochenergiephysik. Leitung: Deutsches Elektronen Synchrotron (DESY), Hamburg
  • GAC-Grid: Entwicklung eines Rahmens samt zugehöriger Standards für das kollaborative Management astronomiespezifischer Ressourcen (zum Beispiel Teleskope) und einer dafür geeigneten Infrastruktur. Leitung: Astrophysikalisches Institut Potsdam (AIP)
  • Medi-Grid: Grid-unterstützte Verbesserung der interdisziplinären, weitgehend standortunabhängigen Zusammenarbeit in der medizinischen Forschung sowie die Realisierung exemplarischer Anwendungen. Leitung: Telematikplattform für Medizinische Forschungsnetze (TMF), Berlin
  • IN-Grid: Grid-Umgebung für ingenieurwissenschaftliche Anwendungen, Zusammenführung von Modellierungs-, Simulations- und Optimierungskompetenz. Leitung: Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS)