17 Millionen Euro für den Aufbau einer nationalen Grid-Infrastruktur
Im Rahmen des D-Grid-Projekts sollen in den kommenden drei Jahren zunächst die nötigen Middleware-Ebenen entwickelt und insgesamt fünf deutsche Grid-Projekte angebunden werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am heutigen Donnerstag die Freigabe von 17 Millionen Euro für den Aufbau eine nationalen Grid-Infrastruktur (D-Grid) bekannt gegeben. In den kommenden drei Jahren wollen die beteiligten wissenschaftliche Institute und Unternehmen zunächst die nötigen Middleware-Ebenen entwickeln und insgesamt fünf Grid-Projekte anbinden. Später soll das D-Grid-Netz auch über die Grenzen Deutschlands hinaus weiter ausgebaut werden, damit Wissenschaftler in Zukunft unabhängig von der vor Ort vorhandenen IT-Ausstattung komplexe wissenschaftliche Fragestellungen bearbeiten können.
Zusätzlich zum D-Grid-Integrationsprojekt, das unter Leitung des Forschungszentrums Karlsruhe (FZK) den Aufbau der gemeinsamen Grid-Plattform koordinieren soll, werden im Rahmen der eScience-Initiative des Forschungsministeriums folgende Einzelprojekte gefördert: (pmz)
- C3-Grid: Entwicklung eines transparenten Systems zur effektiven wissenschaftlichen Analyse von hochvolumigen Erdsystemmodell- und -beobachtungsdaten für die deutsche Erdsystemforschung. Leitung: Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven
- HEP-Grid: Entwicklung von Anwendungen und Komponenten zur Datenauswertung in der Hochenergiephysik. Leitung: Deutsches Elektronen Synchrotron (DESY), Hamburg
- GAC-Grid: Entwicklung eines Rahmens samt zugehöriger Standards für das kollaborative Management astronomiespezifischer Ressourcen (zum Beispiel Teleskope) und einer dafür geeigneten Infrastruktur. Leitung: Astrophysikalisches Institut Potsdam (AIP)
- Medi-Grid: Grid-unterstützte Verbesserung der interdisziplinären, weitgehend standortunabhängigen Zusammenarbeit in der medizinischen Forschung sowie die Realisierung exemplarischer Anwendungen. Leitung: Telematikplattform für Medizinische Forschungsnetze (TMF), Berlin
- IN-Grid: Grid-Umgebung für ingenieurwissenschaftliche Anwendungen, Zusammenführung von Modellierungs-, Simulations- und Optimierungskompetenz. Leitung: Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS)