1996: General Electric wollte Apple kaufen – für 2 Milliarden US-Dollar

In der größten Krise seiner Geschichte war der Mac-Konzern einmal ganz billig zu haben. Allerdings griff niemand zu.

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1996: General Electric wollte Apple kaufen ? für 2 Milliarden US-Dollar

Der damalige GE-Boss Jack Welch.

(Bild: Hamilton83, CC BY-SA 3.0)

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Passend zu Apples 40. Geburtstag am heutigen Freitag hat die US-Zeitung New York Post ein hübsches Detail aus Apples großer Unternehmenskrise zirka 1996 ausgegraben. Wie das Blatt schreibt, soll sich der Elektrotechnik- und (damals auch) Medien-Riese General Electric (GE) zu diesem Zeitpunkt ernsthaft für einen Kauf des Konzerns interessiert haben – und zwar zu einem Schnäppchenpreis.

Der damalige Apple-CEO Michael Spindler – übrigens in Berlin geboren – soll dem damaligen GE-Chef Jack Welch die Übernahme für insgesamt 2 Milliarden US-Dollar angeboten haben. Das sagte Welch-Biograph Bob Wright dem Blatt.

Der Aktienkurs habe damals bei 20 US-Dollar gestanden und Spindler habe dringend verkaufen wollen – Wall-Street-Analysten machten Druck. Die GE-Konzernleitung habe sich dann allerdings gegen die Übernahme entschieden, weil man nicht glaubte, Apples Technik adäquat managen zu können.

Spindler stand nicht nur mit GE in Verhandlungen: Auch mit Sun Microsystems, dem niederländischen Elektronikkonzern Philips sowie – man mag es kaum glauben – IBM sprach der Apple-Boss.

Geglückt ist eine solche Übernahme dann bekanntlich nicht. Spindler wurde von Gil Amelio abgelöst, der zwischenzeitlich ebenfalls verkaufen wollte, sich dann aber für einen Aufkauf von NeXT entschied (um endlich ein neues Mac-Betriebssystem zu haben), was wiederum Steve Jobs zurück ins Unternehmen holte.

Ärgern kann man sich bei GE allerdings über Apples heutigen Unternehmenswert: Der liegt aktuell bei 604 Milliarden Dollar. GE ist heute selbst weniger als die Hälfte wert. (bsc)