20 Bilder/s: Nikon kündigt die Nikon 1 V3 an

Höhere Serienbildrate, verbesserter Autofokus, neigbarer Touchscreen und mehr: Nikons neue spiegellose Systemkamera Nikon 1 V3 kommt mit interessanten Verbesserungen, lässt aber den Sucher weg. Der gehört jetzt zum Zubehör.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 45 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jobst-H. Kehrhahn

Nikon hat seine spiegellose V-Serie um ein neues Flaggschiff-Modell erweitert: Die neue Nikon 1 V3 folgt nach knapp anderthalb Jahren auf die Nikon 1 V2 und kommt mit einigen interessanten Verbesserungen – vor allem in punkto Geschwindigkeit.

Nikon 1 V3 (14 Bilder)

(Bild: Nikon)

Zeichnete sich die V2 bereits durch eine hohe Serienbildrate von 15 Bildern pro Sekunde aus, setzt die V3 noch einmal eins drauf. Sie schafft laut technischen Daten bei voller Auflösung eine Bildrate bis zu 20 Bildern/s – und dies bei kontinuierlichem Autofokus. Ohne AF-Nachführung erreicht sie sogar eine Bildrate von bis zu 60 Bildern pro Sekunde, 40 Raw-Bilder in Folge.

Nikon 1 V2 (9 Bilder)

Nikon 1 V2 Front

Charakteristisch für die V2 sind ihr neuer Griffwulst sowie der größere Sucherkasten, der nun zusätzlich einen kleinen Blitz enthält. (Bild: Nikon)

Möglich macht dies die Kombination aus dem neuem Signalprozessor Expeed 4A und dem nach wie vor CX-großen CMOS-Bildsensor. Der löst jetzt 18,4 Megapixel auf, bei der Nikon 1 V2 waren es noch 14,2 Megapixel. Verbessert wurde auch das Hybrid-AF-System: Das besitzt nun 171 Fokusmessfelder, von denen immerhin 105 mit Phasenerkennung arbeiten. Zum Vergleich: Die V2 arbeitet mit 75 Phasendetektions- und 135 Kontrast-Messfeldern. Der ISO-Bereich beginnt nach wie vor bei 160, endet aber regulär bei ISO 6400 eine Blende lichtempfindlicher als bei der V2. ISO 12.800 sind laut technischen Daten ebenfalls möglich. Dabei schafft der elektronische Verschluss minimal 1/16.000s, der mechanische 1/4.000 s.

Mehr Infos

Auch äußerlich hat sich einiges getan: Der zur V2 eingeführte Griffwulst ist zwar geblieben, dafür lässt sich der 3-Zoll-große LCD-Touchscreen mit 1.037.000 Bildpunkten jetzt neigen. Außerdem hat Nikon den früher integrierten elektronischen Sucher zum aufsteckbaren Zubehörartikel gemacht: Der DF-N1000-Sucher liefert laut Nikon knapp 100 Prozent Bildfeldabdeckung und löst 2,359 Millionen Bildpunkte auf. Dabei fällt die in den Sucher integrierte Dioptrieneinstellung knapper aus als bei der V2. Während letztere laut Nikon von -3 bis +2 dpt einstellbar ist, schrumpft der Bereich beim DF-N1000-Aufstecksucher auf -3 bis +1 in 1er-Schritten. Sein Preis: knapp 350 Euro, die noch einmal on top zum Gehäuse- und zum Objektivpreis hinzu kommen.

Nikon 1 V2 ISO-Reihe (8 Bilder)

Nikon 1 V2 ISO 160

Nikon 1 V2 mit 1 Nikkor 18.5mm f/1.8 bei f/2.2, 1/160 s, ISO 160

Die Nikon 1 V3 selbst kostet 850 Euro. Für das Kit, bestehend aus der V3 plus dem Objektiv 1 Nikkor VR 10-30 mm ruft Nikon 950 Euro auf. Ein weiteres Detail: Nikon unterstützt bei der V3 laut technischer Daten nur noch microSDxx-Karten, bei der V2 waren es noch die bei Kameras deutlich weiter verbreiteten SDxx-Karten.

Die Nikon 1 V3 soll in allen Kit-Varianten ab Mitte April 2014 im Handel erhältlich sein. (keh)