20 Jahre Hommingberger Gepardenforelle: Her mit Eurem Fisch!

Zum Jubiläum ihres Wettbewerbs um eine mysteriöse Forellenart startet die c't einen neuen Wettstreit: Diesmal geht es um KI-kreierte Bilder.

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Welche Techniken funktionieren, um in den Suchergebnissen von Google & Co. gut dazustehen? Dazu könnte man mal einen Wettbewerb ausrufen, dachten wir uns vor gut 20 Jahren in der c't-Redaktion. Die Aufgabe: Websites für einen bestimmten Suchbegriff unter den Top-Ergebnissen der Suchmaschinen zu platzieren. Allerdings könnten bei so einem Wettbewerb alteingesessene Websites und Online-Shops aus den Trefferlisten der Suchdienste verdrängt werden. Solchen Flurschaden wollten wir natürlich vermeiden. Also wählten wir einen Begriff, den es im Web und auch sonst nicht gab: Die "Hommingberger Gepardenforelle".

Das ist, grob nacherzählt, die Idee hinter einem Experiment, das heute vor exakt 20 Jahren startete und schnell Fahrt aufnahm. Schon kurz nach diesem 16. April 2005 wimmelte es im Netz vor fantasievollen Beiträgen, die sich um die Hommingberger Gepardenforelle drehten. In Blogs und auf neu registrierten Websites wurde über angebliche Sichtungen berichtet. Es kursierten Fotomontagen und sogar "historische" Belege für die exotische Forelle. Zeitweise zählte Google weit mehr Treffer für "Hommingberger Gepardenforelle" als für die wesentlich generischere "Forelle". Spiegel Online adelte die Gepardenforelle augenzwinkernd als "erfolgreichsten Fisch der Welt".

Die Netzgemeinde hatte jedenfalls einen Riesenspaß mit ihrem neuen Lieblings-Fabelwesen, das auch einen eigenen Wikipedia-Eintrag bekam. Heute zappeln wesentlich weniger Hommingberger Gepardenforellen durchs Netz. Dennoch tauchen immer mal wieder welche auf, zum Beispiel als Anschauungsbeispiel zum Thema Medienkompetenz auf der österreichischen Site KiJuKU für Kinder und Jugendliche. Wir selbst haben vor gar nicht allzu langer Zeit die Hommingberger Gepardenforelle benutzt, um die Medienkompetenz von Sprachmodellen zu testen. Prompt versuchte ein Sprachmodell, uns den fiktiven Fisch als echt zu verkaufen.

Bildgeneratoren tun sich oft schwer mit Mischwesen wie der Gepardenforelle.

(Bild: Midjourney-generiert von c't)

Wir könnten hier noch viel ausführlicher über den Wettstreit von vor zwanzig Jahren berichten. Aber zum einen haben das die Kollegen schon getan. Zum anderen hatten wir mehr Lust, das runde Jubiläum auf andere Weise zu feiern: mit einem neuen Wettbewerb! Dieses Mal geht es aber nicht um das Thema Suchmaschinen. Offen gesagt wüssten wir auch gar nicht, wie man heute eine Neuauflage gestaltet – in einer Zeit, in der man auch Tiktok berücksichtigen müsste, weil junge Leute dort suchen, und in der sich die Suchmaschinen mit KI deutlich verändern.

Um KI geht es allerdings in dem neuen Wettbewerb. Der Begriff "Hommingberger Gepardenforelle" schreit doch geradezu danach, in Zeiten von Stable Diffusion, Dall-E und Konsorten in Form KI-generierter Bilder aufbereitet zu werden. Unsere kläglichen Versuche, die diesen Beitrag illustrieren, zeigen, dass das gar nicht so einfach ist. Da geht noch mehr!

Also, Midjourney-Jockeys und Firefly-Aficionados: Flutet Eure Bildmaschinen mit Prompts und lasst die Server glühen! Um Eure Kreativität nicht einzuengen, geben wir Euch bewusst nur den ursprünglichen Begriff "Hommingberger Gepardenforelle" als Aufgabe vor. Ob Ihr sie photorealistisch in einem Zoo durch einen Reifen springen oder im Keith-Haring-Stil durcheinanderwuseln lasst, liegt völlig in Eurem Ermessen.

Der Wettbewerb läuft ab heute eine Woche lang und endet vom 23. auf den 24. April um Mitternacht. Um Eure Bilder einzureichen, benötigt Ihr einen kostenlosen Account für die c't-Fotografie-Fotogalerie. Das gilt auch, wenn Ihr die Bilder bewerten wollt. Um sich die Einreichungen anzusehen, ohne abzustimmen, ist kein Account nötig. Damit wir Eure Einsendungen dem Wettbewerb zuordnen können, solltet Ihr unbedingt das Wort "Gepardenforelle" im Bildtitel verwenden. Wir würden uns freuen, wenn Ihr den verwendeten Bildgenerator und den Prompt mit angebt. Teilnahmeberechtigt sind alle registrierten Nutzerinnen und Nutzer der Galerie.

Die drei bestplatzierten Bilder gewinnen jeweils einen Jahres-Account von heise+. Darüber hinaus veröffentlichen die Redaktionen von c't und c't Fotografie die ausgewählten Bilder in ihren Magazinen. Zur Fotogalerie von c’t Fotografie geht es hier entlang.

(jo)