3. oder 10. September: Apples schwierige Suche nach einem iPhone-Event-Termin

Apple liebt seine Gewohnheiten. Ein Event zur Vorstellung des iPhone 16 in der zweiten September-Woche könnte aber schwierig werden. Was sind die Alternativen?

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iPhone 15 Pro-Kamera

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 3 Min.

Während sich die Gerüchteküche über die Ausstattung des kommenden iPhone 16 schon relativ einig zeigt, ist eine neue Debatte über den Vorstellungstermin entbrannt. Apple richtet für seine iPhone-Ankündigungen erfahrungsgemäß am liebsten in der zweiten September-Woche ein Event aus. Lange Zeit schienen sich die Spekulanten einig, dass dies auch im Jahr 2024 so der Fall sein wird. Doch dieses Jahr gäbe es einen guten Grund, davon abzuweichen.

Dieser Grund liegt in der US-Politik. Mit der Einigung der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris und des republikanischen Bewerbers Donald Trump auf ein TV-Duell am 10. September gäbe es nämlich am traditionellen Dienstagstermin von Apple starke Konkurrenz. Apple müsste befürchten, dass sich das Nachrichtengeschehen primär um dieses erste Zusammentreffen drehen würde – das iPhone 16 wäre zumindest in den USA eine Randnotiz.

Eine Verschiebung in der gleichen Woche um einen Tag gestaltet sich auch schwierig: Der gerade für die USA stark symbolbeladene 11. September verbietet sich eigentlich für eine Produktpräsentation, auch wenn zum Beispiel die Video Music Awards von MTV genau diesen Wechsel vom 10. auf den 11. September vollzogen haben. Einen Termin am Montagmorgen kalifornischer Zeit vermeidet Apple für gewöhnlich außerhalb der Entwicklerkonferenz WWDC, da dann die meisten internationalen Medienvertreter schon am Sonntag anreisen müssten.

Bliebe noch der Wechsel der Woche: Das Verschieben nach hinten könnte sich empfindlich auf die Umsätze im Quartal auswirken, wenn die neuen iPhones erst später verfügbar sind. Folglich richtet sich der Fokus auf einen Termin in der ersten September-Woche. Denkbar wäre eine Keynote am Dienstag, 3. September. Für die USA wäre das auch nicht ohne Wenn und Aber, da dort am Montag Labor Day (Tag der Arbeit) gefeiert wird und viele Amerikaner im langen Wochenende sind – aber es wäre im Vergleich zur starken medialen Konkurrenz des US-Präsidentenduells verkraftbar.

Nahrung erhalten die Spekulationen über einen frühen Termin durch Aussagen von Bloomberg-Reporter Mark Gurman. Der deutete an, dass die Entwicklung von iOS 18.0 mit der erfolgten Veröffentlichung von Beta 7 bereits abgeschlossen sei. Die vergleichsweise frühe Fertigstellung erklärt sich vor allem dadurch, dass Apple die meisten neuen Funktionen – in Gestalt der KI Apple Intelligence – voraussichtlich erst einen Monat später mit iOS 18.1 nachliefert, das sich bereits in der Betaphase befindet. Aber es könnte genauso gut dadurch beeinflusst sein, dass Apple jetzt in den Werken seiner Auftragsfertiger in China die finale Software auf die iPhones aufspielen muss, um einen frühen Termin zu schaffen.

Gewissheit in der Terminfrage gibt erfahrungsgemäß die Einladung von Medienvertretern durch Apple, die meist zwei Wochen vor dem Termin erfolgt. Bei einem frühen September-Termin müsste noch in dieser Woche etwas passieren – lediglich in Corona-Zeiten gab es ein ganz kurzes Zeitfenster von einer Woche zwischen Einladung und Termin. Passiert diese Woche nichts, liebäugelt Apple womöglich doch mit dem angestammten Platz in der zweiten September-Woche.

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(mki)