3D-Grafikspezialist 3dfx meldet hohe Verluste

Der Entwickler der Voodoo-Grafikkarten für 3D-Spiele 3dfx gerät zunehmend in finanzielle Nöte.

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Von
  • Manfred Bertuch

Der Entwickler der Voodoo-Grafikkarten für 3D-Spiele 3dfx gerät zunehmend in finanzielle Nöte. Für das abgelaufene zweite Geschäftsquartal erreichten die Verluste mit 100,5 Millionen US-Dollar einen absoluten Höchststand, was den Aktienkurs bereits auf sein niedrigstes Niveau bislang drückte. Maßgeblich beigetragen hat zu den roten Zahlen allerdings die Akquisition von Gigapixel, einem Chipentwickler mit speziellem Know-how, das 3dfx in seinen zukünftigen Chipprodukte verwerten will.

Die geringen Umsätze von 67 Millionen US-Dollar erklärt Präsident und CEO Alex Leupp mit Problemen bei der Bauteileversorgung und dem Produktwechsel zur Voodoo5. Ein großes Manko waren tatsächlich immer wieder neue Verzögerungen bei der Einführung von Voodoo4 und Voodoo5. Auch das für Sommer angekündigte Flaggschiff Voodoo6 ist bereits auf den Herbst verschoben worden.

Zudem muss man sich gegen eine Patentrechtklage des Konkurrent Nvidia erwehren, der gerade auch noch Rekordgewinne melden konnte. Alex Leupp sieht hierin aber lediglich eine Reaktion auf die Klage, die 3dfx Ende 1998 selbst gegen Nvidia eingereicht hat. 3dfx muss sich nun dringend um neue Investoren oder anderen Geldquellen bemühen. (Manfred Bertuch) (jk)