SoC-Binning: Warum der A17 Pro im iPad mini 7 langsamer ist als im iPhone 15 Pro

Apples neues Kompakttablet ist bereit für Apple Intelligence. Allerdings läuft das verbaute A17-Pro-SoC nicht mit voller Leistung. Das hat Gründe.

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iPad mini 7 mit Schnecke

iPad mini 7 mit Schnecke: Lahmer als notwendig?

(Bild: Apple / Mac & i)

Lesezeit: 2 Min.

Ein iPhone, das flotter ist als ein iPad? Bei Apple ist das durchaus möglich. Zwar kommt das in dieser Woche präsentierte iPad mini 7 mit dem aus dem iPhone 15 Pro und 15 Pro Max bekannten A17-Pro-SoC. Doch dieses wurde, wie sich nun herausstellt, einem Binning unterzogen. Das heißt: Die iPhone-Pro-Modelle aus dem vergangenen Jahr liefern (etwas) mehr Leistung als das neue Kompakt-Tablet aus diesem.

Dass das so sein wĂĽrde, hatten Apples Spezifikationen des iPad mini 7 bereits angedeutet. Denn darin steht, dass das kleine Tablet zwar eine 6-Kern-CPU, aber nur eine 5-Kern-GPU aufweist. Beim iPhone 15 Pro und 15 Pro Max ist es hingegen eine 6-Kern-CPU mit einer 6-Kern-GPU. Das iPad mini 7 hat also einen Grafikkern weniger. Die praktischen Auswirkungen dĂĽrften relativ gering sein.

Dennoch zeigen erste Geekbench-Benchmarks die Unterschiede. So erreicht das iPad mini 7 einen Single-Core-Wert von 2840, einen Muti-Core-Wert von 6982 und einen Metal-GPU-Wert von 25895. Beim iPhone 15 Pro sind es hingegen 2888, 7169 und 27144 Punkte – der Zusatzkern macht also etwas aus. Die Benchmarks zeigen allerdings auch, dass beide Geräte mit 8 GByte RAM ausgestattet sind – was für Apple Intelligence auch notwendig sein soll.

Binning bedeutet, dass Apple dem iPad mini 7 einen A17 Pro gönnt, bei dem einer der Grafikkerne abgeschaltet wurde (beziehungsweise aufgrund von Ausschuss abgeschaltet werden musste). Die Leistung des Vorgängermodells von 2021, dem iPad mini 6 mit A15 Bionic, schlägt das iPad mini 7 aber natürlich. Hier waren ebenfalls nur 5 GPU-Kerne verbaut, gleichzeitig aber nur 4 GByte Speicher. Der Geekbench-Score für Single-Core lag hier bei 2121, der für Multi-Core bei 5367 (jeweils CPU) und der Metal-GPU-Wert bei nur 19486.

Wie sich das Binning auf die Spieleperformance auswirken wird, bleibt abzuwarten. Das iPad mini muss eine andere Auflösung beschicken als die iPhones – auch wenn beide nicht weit voneinander entfernt liegen. Beim iPhone 15 Pro sind es 2556 mal 1179 Bildpunkte bei 460 dpi, beim iPad mini 2266 mal 1488 Bildpunkte bei 326 dpi. Interessant werden dürften auch die KI-Benchmarks.

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(bsc)