ADSL nicht nur für T-Online

Die Deutsche Telekom AG will die ADSL-Technik offenbar auch Mitbwerbern zur Verfügung stellen. Telekom-Sprecher Ulrich Lissek sagte in einem Interview gegenüber dem privaten Rundfunksender "Hundert,6 - Das Berlin Radio": "Es bestehen keinerlei Probleme, wenn private Telefongesellschaften ADSL-Technik anbieten. Dies gilt selbstverständlich auch für andere Provider oder für Online-Dienste wie AOL oder CompuServe oder für wen auch immer."

Der "Spiegel" hatte am Montag über ein internes Telekom-Papier berichtet, wonach T-Online als alleiniger Vermarktungskanal geplant sei. AOL wertete diese Pläne als einen weiteren Versuch der Telekom, ihre Monopolstellung zugunsten von T-Online auszunutzen. AOL Europa hatte bei der EU-Kommission eine Beschwerde wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens der Telekom eingereicht.

T-Online will ab Juli mit dem Aufbau von ADSL-Zugängen in Großstädten und Ballungszentren beginnen. Endkunden sollen über diese Technik, die auf den herkömmlichen Kupferleitungen zwischen Hausanschlüssen und Vermittlungsstelle (letzte Meile) aufsetzt, Internet-Zugang mit 768 KBit/s in Empfangs- und 128 KBit/s in Senderichtung erhalten. (ad)