plusserver bietet DSGVO-konforme Plattform für offene KI-Modelle an

Mit dem Service plusKI will der deutsche Server- und Cloudbetreiber Unternehmen eine datenschutz- und rechtssichere Variante der großen Sprachmodelle bieten.

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(Bild: Peshkova/ Shutterstock.com)

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Plusserver hat ein neues Produkt vorgestellt, mit dem hiesige Unternehmen generative KI rechtssicher und ohne Sorge vor dem Verlust des eigenen geistigen Eigentums einsetzen können. Dafür bietet der deutsche Server- und Cloudbetreiber ab jetzt eine Testversion der Plattform plusKI an. Sie ist stark an das UI von ChatGPT angelegt und soll vergleichbar funktionieren. Nutzer können Chats dabei auch ex- oder importieren und eigene Prompts voreinstellen, was in etwa dem Priming von ChatGPT auf eine bestimmte Aufgabe entspricht. Grundlage von plusKI ist pluscloud open, einem Cloudprodukt "Made in Germany", das insbesondere DSGVO-Konformität verspricht.

Das Userinterface von plusKI ist stark an ChatGPT angelehnt und intuitiv bedienbar. Links findet sich ein Chatverlauf, rechts lassen sich eigene Prompts definieren, die das System auf bestimmte Aufgaben vorbereitet.

(Bild: plusKI / plusserver)

Auf plusKI selbst laufen Modelle aus dem Hugging Face Transformer Hub. Vorgestellt wurde eine Testversion der Plattform, in die FastChat-T5, Falcon 7B, Vicuna 13B und OpenChat 13B eingebunden waren. Als Use-Cases nennt der Hersteller etwa Nachfragen zu bestimmten Funktionen von Word oder Programmieraufgaben. In der fertigen Version sollen Unternehmen dann eigene Modelle einbinden oder feintunen können – dafür will man auf der Plattform GPU-Ressourcen zur Verfügung stellen.

iX konnte eine Presseversion mit OpenChat 3.2 testen, das laut Pressestelle von plusserver unmodifiziert in plusKI eingebunden war. Dass der Chatbot jedoch Fragen über sich selbst beantworten konnte, spricht für ein Finetuning des Modells für die Plattform. Bei Rechenaufgaben und komplexeren Codebeispielen stieß das System schnell an seine Grenzen – allerdings warnen die Entwickler von OpenChat auf Hugging Face vor Einschränkungen des Modells bei genau diesen Anwendungsfällen. Die echte Performance der Plattform wird mutmaßlich immer vom verwendeten KI-Modell abhängen.

Auffällig ist auch, dass plusserver bei plusKI von Multimodalität spricht, das aber nur auf eine Auswahl aus mehreren großen Sprachmodellen bezieht. Auf Rückfrage erklärte die Pressestelle, dass sich auch Bild-KI an die Plattform anbinden lässt, man LLMs aber als "Most Valuable Player" sieht. Zumindest der Chatbot behauptet, dass auch das Training mit Bildern, Videos und Audiodateien in Zukunft möglich sein soll.

Um plusKI als Unternehmen zu testen, muss man mit dem Vertrieb von plusserver in Kontakt treten. Das Nutzen der Early-Access-Version kostet 1995 Euro pro Monat. Weitere Informationen finden sich auf der [Link auf https://www.plusserver.com/produkt/ki-plattform]Webseite von plusserver.

(pst)