AMD-Notebooks: Ryzen AI 300 ist nur auf dem Papier da
Offiziell sollen Notebooks mit den CPUs Ryzen AI 300 verfĂĽgbar sein. Das ging aber offenbar am Handel vorbei.
AMD bleibt seiner Tradition treu, neue Notebook-Prozessoren vorzustellen, die dann aber erst einmal auf sich warten lassen. Ein sogenannter Paperlaunch oder übersetzt eine Papiervorstellung. Der jüngste Fall: Ryzen AI 300 alias Strix Point – Kombiprozessoren mit bis zu vier Zen-5-Kernen, acht Zen-5c-Kernen, einer RDNA-3.5-GPU und starker KI-Einheit.
Eigentlich sollten Notebooks mit dem 12-Kerner Ryzen AI 9 HX 370 und dem 10-Kerner Ryzen AI 9 365 seit dem 15. Juli verfügbar sein. Im deutschen Handel gibt es jedoch kein einziges sofort erhältliches Modell.
Asus ist Erster bei Ryzen AI 300
Asus – einer der engsten AMD-Partner bei Notebooks – ist noch am frühesten dran: Zwei Modelle, das Vivobook S 16 OLED und Zenbook S 16, will der Hersteller über seinen eigenen Webshop nach aktuellem Stand bis Ende Juli verschicken. Alle anderen folgen erst im August, teils im September.
Den September herum peilt unseren Informationen zufolge auch der Notebook-Weltmarkführer Lenovo an. Peinlich für AMD: Bisher hat Lenovo noch nicht einmal ein einziges Modell angekündigt, ebensowenig Dell. Beide Hersteller fehlten auch in AMDs Präsentation zur IT-Messe Computex.
Acer, HP und MSI haben immerhin erste Notebooks angekündigt, bringen sie aber auch erst im August beziehungsweise September in den Handel. Im Preisvergleich herrscht aktuell gähnende Leere, ebenso bei deutschen Shops.
Schnellschuss
AMDs Vorstellung wirkt derweil wie der Versuch, Qualcomms Prozessorserie Snapdragon X und Windows on ARM ein laues Gegenlüftchen zu bieten. Obwohl sich AMD ein halbes Jahr mehr Zeit gelassen hat, als bei den vorherigen Generationen – diese wurden jeweils im Januar zu den CES-Messen angekündigt –, wirkt Ryzen AI 300 wie ein Schnellschuss.
Im September steht derweil Intels CPU-Familie Lunar Lake alias Core Ultra 200V an. Die ist eigentlich für kompakte Notebooks gedacht und hat deswegen weniger CPU-Kerne als die Vorgängergenerationen wie Meteor Lake: jeweils vier Performance- und Effizienzkerne.
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(mma)