AMD Radeon Pro 5000M: Apple bekommt spezielle 7-nm-GPUs
Bislang darf nur Apple die neue Mobil-GPU von AMD verbauen. Von dort heißt es, leistungsfähiger ginge Grafik in Notebooks nicht.
Apple hat für die neue Grafikchipeinheit im MacBook Pro mit 16-Zoll-Bildschirm viel Lob übrig. "Die AMD Radeon Pro 5000M Series liefert die bislang höchste Grafikpower in einem MacBook Pro überhaupt", schreibt der Konzern dazu – und behauptet gar, das neue Basismodell sei "mehr als zweimal so schnell wie das Basismodell der vorherigen Generation". So könne man UHD-Videos "flüssig wiedergeben und schneller rendern". Für Aufgaben wie die Farbkorrektur in DaVinci Resolve gibt es eine Version mit 8 statt 4 GByte GDDR6-Grafikspeicher – sie sei "verglichen mit Radeon Pro Vega 20 bis zu 80 Prozent schneller".
Zwei Chips mit bis zu 8 GByte
Viele Details zur Radeon-Pro-5000M-Serie gab es anfangs nicht – Apple ist der erste Notebook-Hersteller, der die neue AMD-GPU verbauen darf. In einer am Mittwochabend publizierten Pressemitteilung führt der Grafikspezialist allerdings einige Hintergrundinformationen aus.
Zur Auswahl stehen die Radeon Pro 5500M und Radeon Pro 5300M. Beide seien die ersten dedizierten 7-nm-Mobil-GPUs für professionelle Anwender, so AMD. Zum Einsatz kommt die GPU Navi 14 mit RDNA-Architektur. Die Speicherbandbreite liegt dank GDDR6 bei bis zu 192 GByte pro Sekunde über das 128-Bit-Speicherinterface – man habe damit die Bandbreite von GDDR5 verdoppelt.
Bis zu 4 TFLOPS mit 24 Compute Units
Die FP32-Maximalleistung (Single-Precision Floating Point) erreicht 4,0 TFLOPS bei der Radeon Pro 5500M, die Radeon Pro 5300M schafft bis zu 3,2. Der schnellere Grafikchip bekommt als erstes Modell den Vollausbau der Navi-14-GPU mit 24 Compute Units beziehungsweise 1536 Shader-Rechenkernen, ebenso neu ist die Variante mit 20 Compute Units respektive 1280 Shader-Rechenkernen bei der Radeon Pro 5300M.
AMD sieht die 5000M-Serie als Profi-Äquivalent zur neuen RX-5500-Baureihe, die im Oktober vorgestellt wurde. Auffällig sind die deutlich niedrigeren GPU-Taktfrequenzen bei der Pro-Serie, was der Leistungsaufnahme zugutekommen sollte. Spiele-GPUs für "Notebooks anderer Hersteller" seien noch in diesem Quartal zu erwarten – sie bekommen dann die Radeon RX 5500M beziehungsweise Radeon RX 5300M, die allerdings schwächer sind als die gleichnamigen Pro-Modelle.
Apple verbaut im Basismodell des neuen MacBook Pro mit 16 Zoll die Radeon Pro 5300M mit 4 GByte. FĂĽr die Radeon Pro 5500M mit 4 GByte zahlt man 120 Euro Aufpreis, fĂĽr die Radeon Pro 5500M mit 8 GByte 240 Euro.
(bsc)