AMD Ryzen Embedded V3000: Dual 10-Gbit/s-Ethernet direkt im Prozessor
Die Ryzen-Embedded-CPUs bekommen mit der V3000-Serie ein großes Upgrade. Kurios allerdings: Die integrierte Grafikeinheit fällt weg.
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(Bild: AMD)
AMD erneuert sein Prozessoraufgebot für Embedded-Systeme: Fünf Modelle aus der Baureihe Ryzen Embedded V3000 lösen die V2000-Vorgänger ab. Statt Zen-2- gibt es Zen-3-Technik, zudem integriert AMD jetzt die Logik für NBase-T-Ethernet direkt in der CPU – zweimal 10 Gbit/s können Hersteller ausführen.
Wie gewohnt gibt es Modelle mit vier bis acht CPU-Kernen, deren konfigurierbare Thermal Design Power (TDP) von 10 bis 54 Watt reicht. Der Level-3-Cache ist je nach CPU 8 oder 16 MByte groß. Zwei Speicherkanäle verstehen sich auf DDR5-4800-RAM, zudem gibt es 20 PCI-Express-4.0-Lanes für Zusatz-Controller oder Erweiterungskarten.
Erstmals ohne GPU
Anders als bei allen anderen Ryzen-Embedded-Baureihen haben die V3000 allerdings keine integrierte Grafikeinheit. Für den Betrieb entsprechender Systeme ist also zwingend ein eigenständiger Grafikchip notwendig. Das kann eine einfache 2D-GPU zur Bildausgabe wie Aspeeds AST2600 sein oder eine ausgewachsene Grafikkarte.
AMD Ryzen Embedded V3000 | ||||||
Prozessor | Kerne / Threads | Basistakt | Boost | L3-Cache | Speicher | TDP |
V3C48 | 8 / 16 | 3,3 GHz | 3,8 GHz | 16 MByte | DDR5-4800 | 35-54 W |
V3C44 | 4 / 8 | 3,5 GHz | 3,8 GHz | 8 MByte | DDR5-4800 | 35-54 W |
V3C18I | 8 / 16 | 1,9 GHz | 3,8 GHz | 16 MByte | DDR5-4800 | 10-25 W |
V3C16 | 6 / 12 | 2,0 GHz | 3,8 GHz | 16 MByte | DDR5-4800 | 10-25 W |
V3C14 | 4 / 8 | 2,3 GHz | 3,8 GHz | 8 MByte | DDR5-4800 | 10-25 W |
Die Daten sprechen am ehesten für eine Zweitverwertung des Rembrandt-Dies, das AMD für die Mobilprozessoren Ryzen 6000H und Ryzen 6000U verwendet. Mit einer Deaktivierung der GPU und niedrigen CPU-Taktfrequenzen kann die Firma den Ausschuss verkaufen, der sich nicht für den Einsatz in Notebooks eignet. Ein eigens für Embedded-Systeme aufgelegtes Die wäre untypisch für AMD.
Rembrandt kombiniert acht CPU-Kerne (im Marketing als Zen 3+ bezeichnet, aber ohne tiefgreifende Veränderungen gegenüber Zen 3), DDR5-Controller und PCIe 4.0. Frühere Leaks zum Prozessor sprachen auch schon von Dual 10-Gbit/s-Ethernet, das bei den Notebook-CPUs demnach schlicht abgeschaltet wäre.
(mma)