AMD Ryzen Threadripper 1950X schlägt Core X
Seite 2: Ryzen Threadripper als Epyc-Verwandter
Der Ryzen Threadripper ist eng mit dem Serverprozessor AMD Epyc verwandt, steckt aber in einem anderen Gehäuse für die Fassung TR4/LGA4094, während Epyc SP3 nutzt. In jedem Threadripper sitzen vier Dies, von denen aber nur zwei funktionieren – die anderen haben sozusagen nur eine mechanische Funktion.
Jedes der beiden Threadripper-Dies enthält zwei CPU Core Complexes (CCX) mit je vier Prozessorkernen und einem Speicher-Controller für zwei Kanäle mit DDR4-SDRAM. Die CCX untereinander und die beiden Dies sind mit AMD Infinity Fabric verknüpft. Jeder CCX enthält auch einen PCIe Root Complex mit je 32 Lanes sowie I/O-Controller für USB und SATA 6G.
X399-Mainboards für Ryzen Threadripper auf der Computex 2017 (4 Bilder)
Gigabyte X399 Aorus Gaming 7
Laut AMD unterstützt Ryzen Threadripper auch ECC-RAM, um die häufigsten Bitfehler per Error Correction Code zu erkennen und zu korrigieren. Ob ECC-RAM tatsächlich genutzt werden kann, hängt aber vom jeweiligen Mainboard ab, weil dazu sowohl zusätzliche Leitungen im Speicherbus nötig sind als auch BIOS-Funktionen.
RAM-Modi
Threadripper-Mainboards besitzen acht Steckfassungen für DDR4-UDIMMs, die derzeit maximal 16 GByte fassen; damit sind also 128 GByte RAM möglich. In Zukunft, also wenn die DRAM-Hersteller 16-GBit-Chips ausliefern, soll auch das Doppelte möglich werden.
Da die Speicher-Controller für je zwei Kanäle in unterschiedlichen Dies sitzen, ist ein Ryzen Threadripper ein NUMA-System (Non-Uniform Memory Access). Es gibt zwei verschiedene Zufgriffsmodi für das RAM: "Distributed" für maximalen Durchsatz, "Local" für kürzere Latenz. Je nach Anwendung treten leichte Vor- und Nachteile auf.
- Den vollständigen Test von AMD Ryzen Threadripper 1950X und Ryzen Threadripper 1920X lesen Sie in der kommenden c't 18/17.
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(ciw)
