AMD bestätigt Auslieferung der 90-nm-Prozessoren

Bei den neuen Prozessoren wird es sich um den Oakville-Kern mit 512 KByte L2-Cache handeln. Der Odessa-Kern wird nicht von der Roadmap verschwinden, sondern soll schon in den aktuellen LV-Versionen stecken, allerdings noch mit 130-nm-Technik.

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Anders als zunächst befürchtet hat AMD zum Verkaufsstart der 90-nm-Prozessoren tatsächlich schon erste Exemplare ausgeliefert, wie Pressesprecher Jan Gütter gegenüber heise online bekräftigt. Kunden dürfe er zwar nicht nennen, aber erste Notebooks sollen noch im Laufe des dritten Quartals -- also spätestens im September -- erhältlich sein. Damit hält AMD diesen Teil seiner Roadmap ein.

Der offizielle Start der 90-nm-Prozessoren steht allerdings noch aus, denn technische Informationen (wie Datenblätter) fehlen ebenso wie Preisangaben oder eine Übersicht der zu erwartenden Notebooks oder wenigstens der Hersteller. All dies ist für andere Mobilprozessoren wie den Mobile Athlon 64 3700+ erhältlich.

Vermutlich werden die ersten Notebooks mit dem neuen Kern von Herstellern kommen, die schon jetzt die Stromspar-Versionen vom Mobile Athlon einbauen. Das sind vor allem Acer mit dem Ferrari 3200 (LV-Athlon 64), Twinhead mit dem efio! 121A (mit LV-Athlon XP-M, in Deutschland als Averatec 3160 erhältlich) und Fujitsu mit dem Lifebook S2000 (LV-Athlon XP-M, in Deutschland bei Fujitsu-Siemens nicht erhältlich).

Bei den neuen Prozessoren wird es sich um den Oakville-Kern mit 512 KByte L2-Cache handeln. Der Odessa-Kern wird doch nicht von der Roadmap verschwinden, sondern soll schon in den aktuellen LV-Versionen stecken, allerdings noch mit 130-nm- und nicht 90-nm-Technik wie ursprünglich angekündigt. Odessa hat eine Thermal Design Power von 35 Watt. Oakville soll bei gleichem Takt (derzeit 1,6 und 1,8 GHz, 2700+ und 2800+) darunter bleiben, wird aber vermutlich mit höherem Takt erscheinen (1,8 und 2 GHz, 2800+ und 3000+) und dann ebenfalls eine TDP von 35 Watt haben. Später sollen die Desktop-Versionen des Athlon 64 in 90-nm-Fertigung erscheinen, zuerst für den Sockel 939, danach für den Sockel 940. Angeblich werden diese Prozessoren auch in aktuellen Boards laufen, wenn deren Spannungswandler die wahrscheinlich gesenkte Versorgungsspannung liefert und wenn der Mainboard-Hersteller ein BIOS-Update bereitstellt. (jow)