AMD erwägt dritte Fabrik in Dresden

AMD-Chef Hector Ruiz erklärte, er sei mit den Erfahrungen, die man bislang mit den Dresdener Werken gemacht habe, sehr zufrieden: Die Ausbildung der Beschäftigten sei hervorragend und die Einstellung zur Arbeit vorbildlich.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) erwägt laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung den Bau einer dritten Fabrik in Dresden. Dies würde aller Vorraussicht nach eine weitere Investition von 2,5 Milliarden Euro durch AMD und 1000 neue Arbeitsplätze bedeuten. AMD-Vorstandsvorsitzender Hector Ruiz sagte der Zeitung, dass sich der Konzern "bis zum Sommer nächsten Jahres" für einen Standort entscheiden wolle. 2008 werde "sehr wahrscheinlich" eine neues Werk gebraucht.

Nach Angaben der sächsischen Landesregierung spreche viel dafür, "dass es auf Dresden hinausläuft", schreibt die Zeitung weiter. Es habe Gespräche mit AMD gegeben. Ruiz sei mit den Erfahrungen, die man bislang mit den Dresdener Werken gemacht habe, sehr zufrieden: Die Ausbildung der Beschäftigten sei hervorragend und die Einstellung zur Arbeit vorbildlich. "Es geht dort sehr diszipliniert zu, typisch deutsch eben", meinte Ruiz.

Die zweite Dresdner AMD-Fabrik wird nach den Angaben des AMD-Chefs demnächst fertig. "Wir sind sogar ein bisschen schneller als ursprünglich geplant", sagte Ruiz. Mit Beginn nächsten Jahres würden aus der Chipfabrik die ersten Produkte ausgeliefert. In der Fabrik, eine Investition von 2,5 Milliarden Euro, sollen neue Generationen von 64-Bit-Mikroprozessoren auf 300-Millimeter-Wafern hergestellt werden. Die so genannte Fab 36 entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft der Fab 30, wo AMD bereits 2,4 Milliarden Euro investierte. Die Fab30 produziert seit Juni 2000 AMDs Athlon-Prozessoren. Mittlerweile stellt AMD in Dresden bereits alle modernen Prozessoren in 130-Nanometer-Technik her, auch die Opteron- und Athlon-64-CPUs. Die 90-Nanometer-Prozessentwicklung unter anderem für die Prozessorherstellung und der Übergang zur 90-nm-Produktion erfolgte ebenfalls in der Dresdner Fab30. Für 2006 ist auch die Aufnahme der 65-Nanometer-Fertigung geplant. (jk)