AMD kontert Centrino: Zwölf neue Athlon-Mobilprozessoren

Gleich zwölf neue "Mobile Athlons" bietet AMD gegen Intels neuen Mobilprozessor Pentium-M und das Centrino-Konzept auf.

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Gleich zwölf neue "Mobile Athlons" bietet AMD gegen Intels neuen Mobilprozessor Pentium-M und das Centrino-Konzept auf. AMD unterscheidet dabei drei Anwendungsbereiche: die dicken Desktop-Ersatz-Notebooks, die Mainstream-Modelle und die ultraportablen Mini-Laptops mit besonders genügsamen Prozessoren.

Für die kleinsten "Thin-and-Light"-Modelle bringt AMD eine komplett neue Produktreihe in einem µPGA-Gehäuse heraus, das deutlich kompakter ist als die Sockel-A-Chipträger. Diese Low-Voltage-Typen mit Thoroughbred-Kern benötigen im sparsamsten Betriebszustand weniger als 1 Volt Spannung und nehmen deshalb dann nur rund 1 Watt Leistung auf. Auch ihre Maximalleistung soll vergleichsweise gering sein; Datenblätter zu den Mobilprozessoren veröffentlicht AMD aber nicht. Den Low Voltage Mobile AMD Athlon XP-M gibt es mit QuantiSpeed-Werten von 1400+ (71 US-Dollar), 1500+ (88 US-Dollar), 1600+ (107 US-Dollar), 1700+ (123 US-Dollar) und 1800+ (147 US-Dollar); die Preise gelten wie üblich für Großkunden bei Abnahme von jeweils 1000 Stück.

Laut AMD sollen die Hersteller Fujitsu (in Japan), Sharp und Twinhead bereits ultrakompakte Athlon-XP-Notebooks herstellen. Wann erste Geräte in Deutschland auftauchen, ist noch nicht klar. Besser sieht es diesbezüglich mit dem Mobile AMD Athlon XP-M 2400+ mit Barton-Kern aus, den nämlich Fujitsu-Siemens in der erfolgreichen Baureihe Amilo A für Privatkunden einsetzen will. Dieser Prozessor für "Mainstream"-Notebooks soll im Einkauf 151 US-Dollar kosten; dazu gibt es auch noch den 2500+ (184 US-Dollar) und den 2200+ (117 US-Dollar).

Der Barton-Kern hat mit 512 KByte doppelt soviel L2-Cache wie der ebenfalls in 0,13-µm-Technik hergestellte Thoroughbred-Kern, weshalb er in vielen Anwendungen mehr Rechenleistung bietet. AMD trägt diesem Umstand durch höhere QuantiSpeed-Ratings (bezogen auf die tatsächliche Taktfrequenz) der Bartons Rechnung. Ein Barton-Mobilathlon soll dabei wesentlich weniger elektrische Leistung benötigen als ein Thoroughbred-Typ mit gleicher QuantiSpeed-Bezeichnung, unter anderem wegen seiner jeweils niedrigeren Taktfrequenz. Daher sind die Barton-Mobilathlons auch einige Dollar teurer als ein jeweils gleich bezeichneter Prozessor mit Thoroughbred-Kern -- obwohl letzterer mit höherer Taktfrequenz läuft.

Die Thoroughbreds sind für das "Desktop-Replacement"-Segment vorgesehen, als Flaggschiff ist jetzt der Mobile AMD Athlon XP-M 2600+ für 246 US-Dollar zu haben. Der 2400+ soll 146 US-Dollar kosten und der schon seit November 2002 verfügbare 2200+ 112 US-Dollar. (ciw)