AMD prognostiziert kräftiges Wachstum

Der Chip-Hersteller AMD, wichtigster Intel-Konkurrent bei CPUs, möchte im kommenden Jahr doppelt so viel Wachstum bei Prozessorauslieferungen schaffen wie der Markt insgesamt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Chip-Hersteller AMD, wichtigster Intel-Konkurrent bei CPUs, möchte im kommenden Jahr doppelt so viel Wachstum bei Prozessorauslieferungen schaffen wie der Markt insgesamt. Der weltweite Markt für Prozessoren werde 2006 um 10 Prozent wachsen, AMD will seine CPU-Verkäufe aber um 20 Prozent steigern. Laut Berichten in US-Medien erklärte AMD-Chef Hector Ruiz auf einem Meeting mit Analysten, man werde die Ziele vor allem durch Steigerungen bei den Verkäufen von Desktop-Systemen an Unternehmen erreichen.

Firmen hätten die Server-Chips der Opteron-Baureihe gut angenommen, nun würden sie auch verstärkt Interesse an den CPUs für Desktop-Systeme zeigen, meinte Ruiz. AMD will aber sowohl bei Server-CPUs als auch bei Desktop- und Laptop-Prozessoren signifikant Marktanteile gewinnen. In letzter Zeit konnte AMD zwar bei Server-Systemen einige Erfolge erzielen, im x86-Markt insgesamt Anteile hinzugewinnen und beispielsweise im US-Retailmarkt Intel einige Kopfschmerzen bereiten. Allerdings sah Chip-Weltmarktführer Intel seine Position bei den Lieferungen für die Unternehmens-IT noch weit gehend ungefährdet. Diesen Schwachpunkt in den eigenen Bilanzen, die im dritten Quartal schon sehr gut ausfielen, möchte AMD nun ausräumen; AMD erwartet nach Angaben seines Finanzchefs Bob Rivet eine weitere Steigerung seines operativen Gewinns und des Gewinns pro Aktie.

Im Server-Markt bescheinigen die Statistiker von Mercury-Research mittlerweile einen Anteil von 12,7 Prozent, Ruiz möchte hier im Jahr 2006 über 20 Prozent erreichen; bei den Desktop-Systemen will AMD auf über 15 Prozent Marktanteil kommen. Im globalen Markt für die x86/x64-Systeme insgesamt soll AMD laut Mercury Research mittlerweile bei 17,8 Prozent liegen, während Intel die Spitze hält mit 80,8 Prozent. (jk)