AMDs 64-Bit-Fortschritte
AMD zeigte den Prototypen eines 64-Bit-Windows, kündigte eine 64-Bit-Version des Webservers Apache an und verrät den offiziellen Namen des Clawhammer.
AMDs 64-Bit-Prozessoren werfen weitere Schatten voraus: Der Prozessorhersteller zeigte auf der Computermesse Comdex in Las Vegas den Prototypen eines 64-Bit-Windows, kündigte eine 64-Bit-Version des unter Linux laufenden Webservers Apache an und nannte einige Firmen, die den 64-Bit-Prozessor für ihre 32-Bit-Applikationen zertifiziert haben. Zudem verrät die deutsche Internet-Seite den Namen der Desktop-Version des 64-Bit-Prozessors, von der bisher nur der Codename Clawhammer bekannt war: Athlon 64 soll demnach der Nachfolger des Athlon XP heißen. Die Server-Version des Hammers (Clawhammer DP, Sledgehammer) hatte AMD schon im April auf Opteron getauft.
Das 64-Bit-Windows lief auf dem Khepri-Server des Server-Spezialisten Newisys, ein 1U-Server mit zwei Opteron-Prozessoren und führte 64-Bit-Versionen vom Internet Information Server (IIS), den Terminal Services und dem Internet Explorer sowie die 32-Bit-Version vom Microsoft Office XP aus. Auf der Supercomputing 2002 in Baltimore zeigte AMD ein Vierfach-Opteron ebenfalls unter dem 64-Bit-Windows, der 32-Bit-Applikationen ausführte. Dort kündigte AMD an, dass Supercomputer- und Cluster-Spezialisten wie Myricom, Dolphin Interconnect Solutions (schon erfahren mit AMD-Clustern) und Quadrics die Opteron-Technik unterstützen würden.
Auch die Unterstützung von Red Hat und Covalent zielt auf Server-Anwendungen: Der Webserver Apache soll in einer 64-Bit-Version erscheinen, wie AMD auf der ebenfalls in Las Vegas stattfindenden ApacheCon ankündigt. Die Linux-Unterstützung ist AMD schon länger sicher, auch Red Hat hatte schon früher Serversoftware angekündigt.
Mit PowerQuest (PowerExpert, VolumeManager, DriveImage, PartitionMagic), Novell (ZENworks) und Altiris holt AMD Hersteller von Enterprise- und Desktop-Management-Software mit ins 64-Bit-Boot. Die Zertifizierung ihrer 32-Bit-Software für den Opteron erleichtert die Integration der neuen Plattform in bestehende Firmenstrukturen. Die Software nutzt den Kompatibilitätsmodus des Hammers, in dem die weitaus meisten 32-Bit-Programme ohne Geschwindigkeits- oder Funktionseinschränkungen laufen sollten.
Siehe dazu auch: (jow)