AMDs SledgeHammer soll Opteron heißen (Update)

Seinen im ersten Halbjahr 2003 erwarteten 64-Bit-Prozessor hat AMD auf den Namen "Opteron" getauft. Damit bekamen die unter den Codenamen SledgeHammer und ClawHammer entwickelten neuen AMD-Flaggschiffe rechtzeitig vor dem heutigen AMD Shareholder-Meeting ihren endgültigen Namen.

Gleichzeitig kündigen AMD und Microsoft, wie erwartet, gemeinsam eine 64-Bit-Version des Windows-Betriebssystems für den Opteron an. Von Windows XP ist in dieser Mitteilung allerdings nicht explizit die Rede. Vielmehr geht es darin ausschließlich um die Serverversionen von Windows.

AMD hat eine FAQ-Webseite sowohl für den Opteron selbst als auch für den Microsoft-Opteron-Support eingerichtet. Dort heißt es beispielsweise, dass das neue Windows .NET Server die x86-64-Architektur des Opteron noch nicht unterstützen wird, sondern erst eine spätere Version. Die Frage nach einem konkreten Termin verweist AMD an Microsoft. Deren aktuelle "Windows XP 64 Bit Edition" zielt auf die spezielle IA64-Architektur des Intel Itanium, ebenso wie "Windows 2000 Advanced Server Limited Edition".

Laut AMD-FAQ zielen die Opterons mit SledgeHammer-Kern auf 2- bis 8-Wege-Systeme und die mit ClawHammer-DP-Kern auf Geräte mit einem oder zwei Prozessoren. Der ebenfalls angekündigte ClawHammer (ohne Zusatz "DP") wird darin als "Single-Prozessor AMD Athlon der achten Generation zum Einsatz in Desktops und mobilen Produkten" bezeichnet. Diese Aussage führte zu der Einschätzung, der sicherlich deutlich preiswertere ClawHammer sei nicht für den Einsatz in Dual-Systemen gedacht. AMD stellt in derselben FAQ allerdings klar, dass der Name Opteron alle multiprozessortauglichen x86-64-Prozessoren von AMD bezeichnet, also sowohl Produkte mit SledgeHammer- als auch mit ClawHammer-DP-Kern (danke für die Hinweise aus dem Heise-Leserforum).

Der Opteron ist für Systeme in NUMA-Bauweise ausgelegt und enthält sowohl eine zweikanalige DDR-SDRAM-Speicherschnittstelle als auch drei HyperTransport-Kanäle zur Anbindung des Prozessors an die Chipsätze der AMD-8000-Familie. Der Opteron soll mit 0,13-µm-Strukturen und in Silicon-on-Insulator-Technik (SOI) in der Dresdner AMD-Fab-30 vom Band laufen. (ciw)