AOL: Förderprogramm für Lehrer, Schüler und Schulen

Mit einem groß angelegten Förderprogramm will AOL Europe Schülern und Lehrern den Übergang in die Informationsgesellschaft erleichtern.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Axel Kossel
  • Christian Rabanus

Mit einem groß angelegten Förderprogramm will AOL Schülern und Lehrern den Übergang in die Informationsgesellschaft erleichtern. Wie heute Andreas Schmidt, Chef von AOL Europe, auf einer Pressekonferenz in Hannover mitteilte, plant der Online-Dienst, alle 900.000 deutschen Lehrer kostenlos mit einem AOL-Account zu versorgen. Weiterhin wolle AOL Europe den Lehrern ohne Entgelt Schulungsmaterial und eine Hotline zur Verfügung stellen. Zusammen mit der Bertelsmann-Stiftung plane man die Durchführung von Internet-Seminaren.

Auch an die Schüler ist gedacht: Schmidt kündigte an, für alle Schüler an Deutschlands Schulen im Alter zwischen sechs und 16 Jahren einen speziellen Zugangstarif einzurichten. Für die Grundgebühr von 9,90 Mark und eine zusätzliche Pauschale von 10,00 Mark werde AOL den Schülern täglich eine Stunde AOL ohne weitere Kosten anbieten, also ohne zusätzliche Online-Gebühren und auch ohne Telefongebühren.

Schulen dürfen den Online-Dienst ohne Gebühren benutzen, kündigte Schmidt an -- vermutlich wird sie die Deutsche Telekom allerdings für die Nutzung von AOL nicht von den Telefongebühren befreien. T-Online dagegen soll für Schulen völlig kostenfrei sein.

Das Thema Schulen ans Netz nutzte Schmidt auch, um massiv Kritik an der Deutschen Telekom und -- verklausuliert -- Kritik an der deutschen Politik zu üben. Man suche den Dialog mit der Politik, um der eigenen Verantwortung für den Übergang in die Informationsgesellschaft gerecht zu werden. Der Internetzugang ist mittlerweile ein Grundrecht, sagte Schmidt und kritisierte, dass die Preispolitik der Deutschen Telekom eine Zweiklassengesellchaft begründe. Schmidt weiter an die Adresse des Ex-Monopolisten: "Jeder sollte das tun, was er am Besten kann. Die, die Kabel legen, sollen das weiterhin machen, und die, die Content bereitstellen, sollen das tun."

Der AOL-Europe-Chef hält eine Flatrate im Bereich von 20 bis 30 Mark für angemessen. Allerdings gebe es von AOL Europe bislang keine Pläne, selbst eine Flatrate einzuführen. Kritik an zu hohen Preisen für die eigenen Produkte wies Schmidt zurück: In den letzten fünf Monaten sei die Zahl der AOL-Nutzer von 800.000 auf etwa 1,5 Millionen gestiegen, da könne der Online-Dienst nicht zu teuer sein. (Axel Kossel) (chr)