AOL-Kunden wollen offensichtlich Flatrate behalten

Der Onlinedienst AOL verbreitet derzeit Jubelmeldungen über den geänderten Flatrate-Tarif für ISDN- und Analog-Anschlüsse.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 89 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Axel Vahldiek

Der Onlinedienst AOL verbreitet derzeit Jubelmeldungen über den geänderten Flatrate-Tarif für ISDN- und Analog-Anschlüsse. So haben sich nach Angaben des Unternehmens mittlerweile 100.000 Interessenten für die neue Schmalband-Flatrate registrieren lassen. Die meisten der Interessenten dürften jedoch aus dem Kreis der ebenfalls rund 100.000 zählenden AOL-Kunden stammen, denen nach der Einführung des neuen Tarifs die bisherige Flatrate gestrichen wird.

Der neue Tarif ist mit einem Preis ab 39,90 Mark zwar deutlich billiger als der alte für 78 Mark, dafür schaltet AOL jedoch lediglich nach dem Zufallsprinzip 1.000 Kunden pro Woche frei. Der Onlinedienst begründete dies ursprünglich mit der Aussage: "Mehr lassen die Bedingungen der Deutschen Telekom zurzeit leider nicht zu." Dagegen erwirkte die Telekom jedoch eine einstweilige Verfügung, der sich AOL auch gebeugt hat: Die Aussage ist von der Homepage verschwunden, juristische Gegenmaßnahmen sind nicht geplant.

Allerdings verkündete AOL-Chef Heddendorp im Rahmen der Bekanntgabe der jetzt vorgelegten Zahlen über die Interessenten für den neuen Tarif: "Wir werden die Aufnahmebegrenzung so lange aufrechterhalten, bis uns die Deutsche Telekom ein annehmbares Großhandelsangebot –: wie in England bereits üblich und für Italien angekündigt – unterbreitet hat. Alles andere wäre betriebswirtschaftlich unsinnig. Der Ball liegt nun eindeutig bei der Telekom, wir haben unsere Hausaufgaben in Sachen Netzwerkmanagement gemacht." (axv)