AOL und Time Warner vor neuen Hürden

Der Vorsitzende des Justizausschusses des US-Senats ist besorgt über die geplante Fusion zwischen AOL und Time Warner, da auch AT&T an der Kabelgesellschaft von Time Warner beteiligt ist.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der Vorsitzende des Justizausschusses des US-Senats, Orrin Hatch, ist besorgt über die geplante Fusion zwischen AOL und Time-Warner. In einem Brief an die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) kritisierte der Senator die Verflechtung des US-Telefonriesen AT&T mit Time Warner: Die Telekommunikationsgesellschaft AT&T, ist seit dem Kauf des Kabelunternehmens MediaOne mit 25,5 Prozent an Time Warner Entertainment beteiligt und gleichzeitig Inhaber des größten Kabelnetzes der USA. Senator Hatch äußerte sich besorgt darüber, das die Verflechtung zu Wettbewerbsbehinderungen zu Lasten des Verbrauchers führen würde, berichtet das Wall Street Journal. AOL wies die Vorwürfe zurück. In einem Brief an die FCC verwiesen die AOL-Anwälte darauf, dass die Beteiligungen ja bereits in einem früheren Fusions-Verfahren überprüft wurden.

Verbaucherschützer begrüßten unterdessen den Brief des Senators. Auch die FCC hatte sich Ende September bereits besorgt über die Firmenverflechtungen geäußert. AOL und Time Warner "kontrollieren mehr als die Hälfte aller Kabelanschlüsse der USA, die Hälfte der Internet-Kunden und drei Viertel der Kunden mit Breitband-Internetzugang", hieß es laut Washington Post in einem internen FCC-Papier. AOL und Time Warner sollten sich daher rechtlich bindend dazu verpflichten, ihren Konkurrenten den Zugang zum Kabelnetz von Time Warner zu "nicht-diskriminierenden Bedingungen" zu gewähren und ihren Kabelkunden eine freie Wahl des Internet-Providers zu garantieren. (wst)