AOL verklagt Spammer

AOL beschuldigt eine Firma in Florida, den Kunden des Online-Dienstes seit Januar 2003 35 Millionen Spam-Mails zugeschickt zu haben.

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America Online hat beim District Court for the Middle District of Florida in Orlando Klage gegen vier Personen eingereicht, die der Online-Dienst des Spam-Versands beschuldigt. Sie sollen sich mit einem von US-Bürgern betriebenen Unternehmen in Thailand zusammengetan und mehr als 35 Millionen Werbe-E-Mails an AOL-Kunden versendet haben. Damit hätten sie Schaden im Wert von 1,6 Millionen US-Dollar angerichtet, teilt das Unternehmen mit.

Der eingegangene Spam, der angeblich von der Firma Connor-Miller Software stammt, der die vier Beklagten angehören, wird von AOL seit Januar 2003 beobachtet. Seitdem sollen sich AOL-Kunden 1,5 Millionen Mal beschwert haben. Die Beklagten sollen in Florida spezielle E-Mail-Server unterhalten und eine Software für den Spam-Versand entwickelt haben. Mit den Spam-Mails haben sie laut AOL Hypotheken angepriesen.

Mit der Klage will AOL demonstrieren, dass das Unternehmen weiter streng gegen Spam-Versender vorgeht. "Wir werden Spammer und ihre Komplizen verfolgen, egal wo sie leben", sagt Randall Boe, Manager bei AOL. Jeder, der einem Kunden Spam zuschickt, werde gefunden und gestoppt. Gegen die beschuldigten US-Bürger in Thailand habe AOL bereits im April 2003 beim District Court for the Eastern District of Virginia Klage eingereicht. Drei der zehn größten bekannten Spamversender der Welt kämen laut dem Register of Known Spam Operations (ROKSO) aus Florida, teilt AOL weiter mit. (anw)