APFS: Datenretter Disk Warrior soll es mit Version 6 können

Das beliebte Tool zur Wiederherstellung defekter Medien beherrscht immer noch nicht Apples aktuelles Dateisystem. Es gibt aber Hoffnungsschimmer.

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Teardown eines MacBook Pro M2

Teardown eines MacBook Pro M2 mit Hauptplatine, auf der die SSD sitzt.

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 3 Min.

Festplatte oder SSD ganz kaputt oder einzelne Dateien nicht mehr nutzbar? Erfahrene Mac-Nutzer kannten hierzu über viele Jahre nur einen Ratschlag: Hol' Dir DiskWarrior! Das Problem: Die vom Hersteller Alsoft vertriebene, traditionsreiche Mac-Datenrettungssoftware unterstützt nach wie vor nicht Apples aktuelles Standarddateisystem APFS (Apple File System). Zwar läuft das Tool mit Version 5.3 nun offiziell auf ARM-Macs (M1 und M2). Doch der APFS-Support kommt erst mit Version 6, wie Alsoft schreibt.

APFS dürfte mittlerweile auf den meisten Macs im Einsatz sein. Seit macOS 10.13 (High Sierra) ist es auf dem Start-Volume zu finden. DiskWarrior 5.3 versagt hier. Was nun jedoch geht, ist die Verwendung von DiskWarrior auf Apple Silicon (alle Varianten). Doch kann es hier nur externe Medien (SSD oder Festplatte) reparieren, die noch mit dem alten Dateisystem Mac OS Extended (HFS Plus) arbeiten. Die DiskWarrior-Unterstützung dürfte bei allen mit SSDs ausgestatteten Macs ab macOS 10.14 (Mojave) hinfällig sein, da deren Start-Volumes automatisch bei Installation von Mac OS Extended auf APFS umgestellt werden.

DiskWarrior 5.3 läuft für die Reparatur von externen HFS-Plus-Medien inzwischen von macOS 10.14 bis hoch zu macOS 13 (Ventura). Auf Intel-Macs wird der Wiederherstellungsmodus verwendet. Nützlich: Die DiskWarrior-5.3-Vorschau kann jetzt auch Dateien auf APFS-Medien kopieren. Für externe Time-Machine-Medien muss die Anwendung vollen Festplattenzugriff (Full Disk Access) erhalten.

Weitere Tipps zur Nutzung der aktuellen Version – auch im Zusammenhang mit der Verwendung von Kernel-Extensions in älteren macOS-Varianten – hat Alsoft hier zusammengefasst. (Ab macOS 11 ist diese nicht mehr notwendig.) Was die Unterstützung von APFS angeht, so arbeitet die Softwarefirma noch immer an der nächsten großen Version 6.0 von DiskWarrior, die diese endlich mitbringen soll.

Als Grund für die Verzögerung wird angegeben, dass Apple die vollständige Dokumentation für das Dateisystem erst im Sommer 2020 bereitgestellt hat. Teile waren alledings bereits im Vorjahr für Entwickler erhältich. "Unsere Entwickler verwenden diese Dokumentation nun, um DiskWarrior zu aktualisieren, damit Medien mit Apple File System (APFS) sicher wiederhergestellt werden können", so Alsoft. Angaben dazu, wann DiskWarrior 6 denn endlich fertig ist, machte das Unternehmen nicht. Interessierte können sich in eine Mailingliste eintragen lassen.

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(bsc)