ARD und ZDF verknüpfen ihre Mediatheken

ARD und ZDF verzahnen ihre Mediatheken stärker: Wer in der ZDF-Mediathek unterwegs ist, bekommt nun auch ARD-Inhalte empfohlen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 78 Kommentare lesen

(Bild: Cineberg/Shutterstock)

Lesezeit: 2 Min.

Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF verzahnen ihre Online-Mediatheken noch stärker: Seit dieser Woche empfehlen die ARD- und die ZDF-Mediatheken auch die Inhalte der jeweils anderen Rundfunkanstalt, teilten die Sender mit. Inhalte beider Rundfunkanstalten werden demnach nun gebündelt in Genres wie Serien, Filme, Dokumentationen, Information, Kultur und Wissenschaft angezeigt.

Dadurch entstehe ein "öffentlich-rechtlicher Kosmos, der hochwertige Inhalte und einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten und Technik verbindet", heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung. Suchen und abspielen lassen sich die Inhalte beider Sendeanstalten bereits seit einigen Monaten Mediathek-übergreifend. Die gemeinsame Bündelung aller Inhalte in Rubriken führt beide Programminhalte nun vollständig zusammen. Auch Inhalte von funk, Phoenix, Arte und 3sat sind in den Mediatheken zu finden.

ARD und ZDF arbeiten seit Monaten daran, ihre Streaming-Mediatheken enger zu vernetzen. "Wir wollen, dass Menschen so einfach und komfortabel wie möglich die digitalen Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland nutzen können. Wir bieten mehr Information, Kultur, Unterhaltung und Wissen als jeder andere Streaming-Anbieter", sagte der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke.

Für das gemeinsame Streaming-Netzwerk arbeiten ARD und ZDF an einer gemeinsamen technischen Plattform mit offenen Standards. Auch beim Player wollen die Rundfunkanstalten laut Mitteilung zusammenarbeiten und auf gemeinsame Standards setzen. Ein gemeinsamer Login sei ebenfalls geplant. Möglich wäre dann auch die Möglichkeit, übergreifende Merklisten aus dem Portfolio der Öffentlich-rechtlichen zu erstellen.

Die Mediatheken von ARD und ZDF werden weiterhin separat geführt. Ein Blick auf die Startseiten der Mediatheken zeigt zudem, dass ARD und ZDF ihre jeweiligen Eigenproduktionen offenbar noch an erster Stelle vermarkten.

(dahe)