ARD will sich Ausbau der Internet-Aktivitäten nicht verbieten lassen

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk müsse auch im Onlinebereich stattfinden, sonst schneide man ihn von den nachwachsenden Generationen ab, unterstrich der ARD-Vorsitzende Fritz Raff bei einer Tagung des Deutschen Journalisten-Verbandes in Saarbrücken.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 283 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die ARD will ihr Internetangebot trotz Kritik von Privatsendern und Zeitungsverlegern weiter ausbauen. "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk lässt sich nicht verbieten, im Onlinebereich stattzufinden", sagte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff beim Verbandstag des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) am Dienstag in Saarbrücken. Er warnte davor, "den öffentlich-rechtlichen Rundfunk von den nachwachsenden Generationen abzuschneiden".

Raff, Intendant des Saarländischen Rundfunks, sagte, die Diskussion um die digitale Zukunft werde "die ordnungspolitische Auseinandersetzung der nächsten Monate" werden. Er sei offen dafür, dass auch Zeitungs- und Zeitschriftenverleger, "wenn sie anständige soziale Bedingungen schaffen", ihre digitalen Angebote ausbauen und statt Unterhaltungsangeboten "die journalistische Basis in den Onlineauftritt hinein verbreitern". Auf diese Weise könnten Zeitungen "einen echten publizistischen Mehrwert" schaffen.

Die Privatsender verlangen einen vorläufigen Stopp beim Ausbau der Digitalangebote von ARD und ZDF. Auch der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, Helmut Heinen, hatte am Montag erklärt, die Spielräume für die mit Gebühren finanzierten Aktivitäten im Internet seien sehr eng und müssten vor allem der Programmbegleitung und der Information dienen. (dpa) / (pmz)