ARM und Apple: Neuer Langfristvertrag zum Börsengang

Egal ob iPhone, iPad, Mac oder Zubehör: Apple setzt voll auf die ARM-Architektur. Und das soll laut neuer Verträge auch so bleiben.

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Apple Silicon SoC.

SoC von Apple.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat einen neuen Vertrag mit ARM abgeschlossen, der dem iPhone-Konzern über Jahrzehnte Zugriffsrechte auf die Technik der Chipfirma geben soll. Der Deal reicht demnach "über 2040 hinaus", heißt es in einem Dokument, das bei der US-Börsenaufsicht im Rahmen des ARM-IPO eingereicht wurde.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, muss der Vertrag erst in den letzten Tagen abgeschlossen worden sein. In früheren Dokumenten für das Initial Public Offering (IPO) von ARM, die am 21. August bei der Securities and Exchange Commission (SEC) eingegangen waren, fehlen die Informationen noch. Entsprechend wurde die Vereinbarung wohl zwischen dem 21. August und dem 5. September unterzeichnet. ARM-Besitzerin Softbank aus Japan plant, die in Großbritannien beheimatete Prozessorschmiede noch im September an die US-Technologiebörse NASDAQ in New York zu bringen. Es wäre der größte Börsengang seit 2014.

Apple wird sich – zusammen mit anderen großen Kunden von ARM – vor dem Börsengang beteiligen. Insgesamt sollen 735 Millionen US-Dollar fließen. Neben dem iPhone-Hersteller werden laut Reuters auch Nvidia und "andere strategische Investoren" zwischen 25 und 100 Millionen Dollar zahlen.

Apple und ARM verbindet eine sehr lange Geschichte: Schon 1990 gehörte Apple zu den Erstgeldgebern, verwendete die Chips dann in seinem von Steve Jobs später eingestellten Handheld Newton.

Für Apple stellt ARM die zentrale Prozessorplattform dar. Alle SoCs und SiPs des Unternehmens basieren auf den Chips. Mit dem Switch zu Apple Silicon wurde 2020 auch der Wechsel weg von Intel beim Mac eingeleitet und mittlerweile abgeschlossen. Entsprechend bedeutsam sind weitere Investments in ARM und eine möglichst neutrale Haltung des Chipherstellers, da dieser auch zahlreiche andere Unternehmen aus der Mobilfunk- und PC-Branche mit Grundlagentechnik versorgt.

Laut Bloomberg visiert ARM zum Börsengang einen Aktienpreis an, der die Firma mit 60 Milliarden bis 70 Milliarden US-Dollar bewerten würde. Manche Manager träumen angeblich sogar von 80 Milliarden Dollar. Apples nun geschlossener Langzeitvertrag soll ARM-Technik noch über Jahrzehnte für Apple nutzbar machen.

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(bsc)