ATI meldet erneut Verluste

Dem Grafik-Spezialisten ATI fehlen nach dem vierten Geschäftsquartal 2000 45,2 Millionen US-Dollar in der Kasse.

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Von
  • Christian Rabanus

Grafik-Spezialist ATI hat in seinem vierten Geschäftsquartal 2000, das am 31. August zuende ging, wie schon im Quartal davor Verluste geschrieben. Während die Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal von 304,7 auf 290,2 Millionen US-Dollar zurückgingen, fehlten schließlich 45,2 Millionen US-Dollar in der Kasse. Im vierten Geschäftsquartal 1999 hatte das Unternehmen noch 16,8 Millionen US-Dollar Gewinn gemacht.

Bereinigt um einmalige Ausgaben betrug der Fehlbetrag im operativen Geschäft 11,5 Millionen US-Dollar. Das bedeutet, dass ATI seinen Verlust gegenüber dem dritten Geschäftsquartal 2000 deutlich senken konnte. Vor drei Monaten musste der Chip-Hersteller noch von einem 23,1 Millionen US-Dollar großen Loch in der Kasse berichten.

Im gesamten Geschäftsjahr 2000 setzte das Unternehmen aus Toronto 1,37 Milliarden US-Dollar um; im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Zunahme von 11,4 Prozent. Unter dem Strich blieben übers Jahr aus dem operativen Geschäft 64,6 Millionen US-Dollar als Gewinn in der Kasse. Dem stehen aus dem Geschäftsjahr 1999 159,3 Millionen US-Dollar gegenüber.

Den Rückgang bei den Verkäufen führt ATI auf eine anhaltend schwache Nachfrage in Europa und die verschäfte Wettbewerbssituation zurück. Die Rage 128 Pro hat das Unternehmen früher als ursprünglich geplant ins Mainstream-Segment herabgestuft. Deshalb blieb die Vergrößerung der Gewinnmarge hinter dem Plansoll zurück. Allerdings konnten die negativen Effekte durch einen stärkeren Absatz an Chips für mobile Geräte teilweise ausgeglichen werden.

Sowohl die Börse in Toronto, als auch die Nasdaq zeigten sich weitgehend unbeeindruckt von den Ergebnissen. Nach leichten Zugewinnen schloss die Aktie nach mäßigem Handelsvolumen in Toronto bei 12,55 kanadischen Dollar und an der Nasdaq bei 8,38 US-Dollar. (chr)