ATI und Nvidia wollen Microsofts neues Video-Format unterstützen

Corona, der im vergangenen Dezember angekündigte Nachfolger von Microsofts Medien-Format, kann sich nicht über mangelnde Unterstützung beklagen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 128 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Manfred Bertuch

Der im vergangenen Dezember angekündigte Nachfolger von Microsofts Medien-Format kann sich nicht über mangelnde Unterstützung beklagen. Das mit dem Codenamen Corona eingeführte Verfahren hat bereits die Zustimmung von Marktgrößen wie Adobe Systems, Avid Technology, Creative Labs, Discreet und Thomson Grass Valley Group. Nun sind auch die beiden größten Grafikchip-Hersteller mit von der Partie: Nvidia und ATI wollen ihre Unterstützung für das Verfahren ankündigen. Wie bei MPEG-2 werden die Grafikchips der nächsten Generation einen großen Teil des Dekodierungsalgorithmus übernehmen. Mit Corona sollen dann Video-Fenstergrößen im HDTV-Format mit 1080 Bildpunkten pro Zeile ohne übermäßige CPU-Belastung möglich sein. Erste Testversionen des Video-Verfahrens sollen im Spätsommer fertig sein; einen genauen Termin hat Microsoft noch nicht bekannt gegeben.

Corona soll gegenüber dem heutigen Microsoft-Verfahren etwa 20 Prozent leistungsfähiger sein und erstmals 5.1-Surround-Ton mit 24 Bit/96 kHz Sample-Rate beim Web-Streaming ermöglichen. Microsoft betont, dass man bei halbem Datenvolumen die gleiche Bildqualität wie MPEG-2 erzielt. MPEG-4 etwa ist allerdings ähnlich leistungsfähig. Und auch RealNetworks verschärft mit seinen neuesten Codecs die Auseinandersetzung mit Microsoft um die Vorherrschaft auf dem Streaming- und Video/Audio-Markt. (Manfred Bertuch) / (jk)