Abgas-Skandal: Erste VW-Diesel in den USA können umgerüstet werden

Die kalifornische und die US-Bundesumweltbehörde EPA haben mitgeteilt, dass sich VWs Diesel-Fahrzeuge aus dem Baujahr 2015 mit 2,0-Liter-Motoren nun den US-Vorgaben gemäß umrüsten ließen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen
Abgas-Skandal: Erste VW-Diesel in den USA können umgerüstet werden

(Bild: (Bild: dpa, Uli Deck/Archiv))

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Volkswagen hat im Streit mit den US-Behörden über seine Diesel-Fahrzeuge eine erste Einigung erzielt. Diesel-Fahrzeuge aus dem Baujahr 2015 mit 2,0-Liter-Motoren ließen sich nun so umrüsten, dass sie den US-Vorgaben entsprechen, teilte die kalifornische Umweltbehörde CARB (California Air Resources Board) gemeinsam mit der U.S. Environmental Protection Agency (U.S. EPA) am Freitag mit. Die Fahrzeuge könnten nun binnen zehn Tagen in die Werkstätten gerufen und entsprechend modifiziert werden. US-Autoeigner haben aber grundsätzlich auch die Möglichkeit, ihr Fahrzeug umzutauschen.

"Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, das Chaos zu beseitigen, das Volkswagens Betrug verursacht hat", sagte die Chefin der kalifornischen Behörde, Mary D. Nichols. "Aber es ist bei weitem nicht der letzte." Sie fügte hinzu: "Es werden weitere Modifikationen für weitere Modelljahrgänge nötig werden, und es wird über weitere Strafen zu entscheiden sein."

VW steht nach einem Bericht des Wall Street Journal kurz davor, die strafrechtliche Seite des Diesel-Skandals in den USA mit den Behörden zu klären. Eine solche Einigung dürfte mehrere Milliarden US-Dollar kosten. Insgesamt sind von dem Skandal, bei dem VW mit einer Manipulationssoftware Abgaswerte niedriger erscheinen ließ, 550.000 Fahrzeuge in den USA und elf Millionen weltweit betroffen.

Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)

Mitte September 2015:  Die US-Umweltschutzbehörde EPA beschuldigt den Volkswagen-Konzern, Diesel-PKWs der Baujahre 2009 bis 2015 mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Prüfungen auf US-amerikanische Umweltbestimmungen austrickst. Zu ähnlichen Untersuchungsergebnissen ist auch das California Air Resources Board (CARB) gekommen. Beide Behörden schicken Beschwerden an VW. (Im Bild: Zentrale der EPA in Washington D.C.)
(Bild: EPA
)

(dpa) / (ane)