Abo-Napster erst 2002
Die Internet-Musiktauschbörse Napster wird wahrscheinlich erst im ersten Quartal des Jahres 2002 mit einem kostenpflichtigen Abo-Service neu ans Netz gehen.
Die Internet-Musiktauschbörse Napster wird erst im ersten Quartal des Jahres 2002 mit einem kostenpflichtigen Abo-Service neu ans Netz gehen. Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Lizenzen bei den großen Plattenlabels hätten zu der Verzögerung beigetragen, erklärte Napster-Chef Konrad Hilbers auf der Online-Musik-Tagung Webnoize 2001 nach US-Medienberichten. Ursprünglich wollte die Musikbörse noch in diesem Jahr ihren Abo-Service starten.
Nach Klagen der Musikindustrie musste Napster seit dem Frühjahr urheberrechtlich geschützte Titel aus seinem Angebot herausfiltern. Aus technischen Gründen ging die Tauschbörse im Sommer ganz vom Netz.
Erst vor wenigen Tagen soll Napster vom deutschen Medienkonzern Bertelsmann AG eine weitere Finanzspritze von 26 Millionen US-Dollar (rund 56 Millionen Mark/29 Millionen Euro) bekommen haben. Das hatte das Handelsblatt gestern unter Berufung auf informierte Kreise gemeldet.
Im letzten Herbst war Bertelsmann aus der Gruppe der Musikkonzerne, die Napster wegen Urheberechtsverletzungen verklagt hatten, ausgestiegen. Der Medienkonzern gewährte dem kalifornischen Musik-Unternehmen Kredite und Unterstützung beim Neu-Start der Börse als kostenpflichtiger Abo-Service. (wst)