Abschreibungen belasten Philips

Der Rückgang des Quartalsgewinns geht laut Philips vor allem auf Verluste bei Beteiligungen und Investments zurück; eine Sonderbelastung bei LG.Philips Displays schlug etwa mit 458 Millionen Euro zu Buche.

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Von
  • Jürgen Kuri

Man kann anscheinend auch mit einem Gewinnrückgang von 33 Prozent die Erwartungen der Börse übertreffen: Der Nettogewinn des niederländischen Elektronikkonzerns Philips sank im vierten Quartal 2005 von 498 Millionen auf 332 Millionen Euro. Der Umsatz dagegen stieg um 3,7 Prozent auf 9,52 Milliarden Euro. Beim Nettogewinn hatten Analysten zwar noch einen stärkeren Rückgang befürchtet, der Kurs der Aktie aber ging nach Vorlage der Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2005 erst einmal zurück.

Der Rückgang des Gewinns geht nach Angaben von Philips vor allem auf deutliche Verluste bei Beteiligungen und Investments zurück; eine Sonderbelastung beim Bildschirm-Joint-Venture LG.Philips Displays schlug etwa mit 458 Millionen Euro zu Buche. Für das Gesamtjahr verbuchte Philips einen leichten Anstieg beim Nettogewinn von 2,836 Milliarden Euro auf 2,868 Milliarden Euro. Der Umsatz im Gesamtjahr lag bei 30,95 Milliarden Euro nach 29,346 Milliarden Euro im Jahr 2004. Philips-Chef Gerard Kleisterlee hob das starke Produkt-Portfolio hervor, auf dessen Basis man das Wachstum beschleunigt und die Profitabilität verbessert habe.

In der Unterhaltungselektronik erreichte Philips einen operativen Gewinn von 234 Millionen Euro, ein Rückgang gegenüber den 270 Millionen Euro im gleichen Quartal des Vorjahrs. Der Umsatz in diesem Bereich stieg leicht von 3,340 auf 3,469 Milliarden Euro. Die Halbleitersparte konnte dagegen den Gewinn um einiges steigern von 48 auf 178 Millionen Euro, während der Umsatz von 1,123 auf 1,327 Milliarden Euro stieg. Bei der Medizintechnik erreichte Philips im vierten Quartal 2005 einen operativen Gewinn von 267 Millionen US-Dollar, im gleichen Quartal des Vorjahrs stand für diesen Bereich noch ein Verlust von 353 Millionen Euro in der Bilanz. Der Umsatz der Medizintechnik kletterte von 1,79 Milliarden auf 2,029 Milliarden Euro. Die Lichttechnik war für einen operativen Gewinn von 157 Millionen Euro gut, im Vorjahresquartal waren es 151 Millionen Euro; der Umsatz stieg hier von 1,265 auf 1,346 Milliarden Euro. Mit Haushaltsgeräten und Pflegeprodukten wie Rasierern machte Philips einen operativen Gewinn von 167 Millionen Euro nach 156 Millionen im Vorjahresquartal, der Umsatz stieg von 745 auf 787 Millionen Euro. (jk)