Adobe Acrobat KI-Assistent in deutscher Sprache verfügbar

Ein KI-Assistent fasst in Adobe Acrobat Dokumente zusammen. Die im Frühjahr 2024 vorgestellte Funktion steht nun in deutscher Sprache als Abo zur Verfügung.

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Screenshot zeigt Adobe-Assistenten

Der KI-Assistent in Adobe Acrobat Pro und dem Acrobat Reader fasst auf Wunsch lange Dokumente zusammen.

(Bild: Adobe)

Lesezeit: 2 Min.

Der Softwarehersteller Adobe hat seine PDF-Software Acrobat im Frühjahr 2024 um einen KI-Assistenten erweitert, der jedoch zunächst nur englischsprachige Inhalte verarbeitete. Ab sofort steht er in deutscher Sprache zur Verfügung. Mit dem Chatbot lassen sich Dokumente zusammenfassen, Sitzungsprotokolle überarbeiten oder Rückfragen erörtern.

Acrobats KI-Assistent soll außer PDF-Dokumenten auch Dokumente aus Word und PowerPoint sowie Text-Dateien verarbeiten können und damit vor allem beim schnellen Verständnis von langen Texten helfen.

Die KI soll beispielsweise dabei helfen können, Quellen zu finden und Inhalte zu verifizieren. Als generative Zusammenfassung erhalten Nutzer eine Übersicht aus Titelzeile und den wichtigsten inhaltlichen Punkten eines Dokuments. Nutzer können außerdem Dokumente miteinander vergleichen und Inhalte extrahieren, um sie in E-Mails oder Präsentationen zu verwenden.

Wenn der zündende Funke fehlt, kann der KI-Assistent mit Vorschlägen aushelfen.

(Bild: Adobe)

Adobe versichert, keine Nutzerdaten für das Training oder die Feinabstimmung seiner Large-Language-Modelle (LLM) zu verwenden. Die Daten sind laut Adobe sowohl auf dem Server als auch beim Transfer nach SHA-256-Standard verschlüsselt.

Um eine KI-Funktion zu aktivieren, müssen Nutzer auf "AI Assistent" oder "Generative Summary" klicken. Der KI-Assistent lässt sich darüber hinaus auch vollständig deaktivieren.

Nutzer können ihren Chatverlauf löschen, auf den der KI-Assistent zugreift. Die generierten Antworten sieht nur der Anfragesteller selbst. Das betrifft auch geteilte Dokumente. Adobe greift für die KI-Funktion auf Microsofts Azure-OpenAI-Dienst zu. Laut Vertrag darf dieser nicht mit Adobe-Nutzerdaten gefüttert werden. Die KI greift ausschließlich auf das betreffende Dokument zu, zieht also keine externen Quellen wie das Web, E-Mails oder lokal gespeicherte Datenbanken hinzu. Der Dienst filtert außerdem Hassbotschaften sowie sexuelle und gewalttätige Inhalte.

Der KI-Assistent ist laut Adobe ab sofort in den PDF-Anwendungen von Acrobat auf dem Desktop, im Web und in den Mobil-Apps für Android und iOS verfügbar. Das betrifft sowohl den kostenlosen Reader als auch den kostenpflichtigen Editor. Die KI-Funktion kostet in beiden Fällen jeweils zusätzlich 5,99 Euro pro Monat. (akr)