Adobe InDesign wird 20 Jahre alt

Ende der 90er Jahre veröffentlichte Adobe ein Programm, das QuarkXpress als DTP-Standard verdrängen sollte: InDesign. Die Layout-Software wird nun 20 Jahre alt.

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Adobe InDesign wird 20 Jahre alt
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Photoshop, Illustrator und InDesign gelten als die Kernprogramme der Adobe Creative Cloud schlechthin, dabei ist das Layoutprogramm InDesign der Spätzünder der Familie. Photoshop und Illustrator erblickten in den 80er Jahren das Licht der Welt, zusammen mit dem DTP-Programm PageMaker, das damals vom Software-Hersteller Aldus entwickelt wurde.

Adobe kaufte Aldus im Jahr 1994, nur um die Entwicklung von PageMaker wenige Jahre später zu stoppen. Stattdessen entwickelte Adobe eine eigene Layoutsoftware, die Aldus zunächst unter dem Arbeitstitel K2 zu entwickeln begonnen hatte. Ende August 1999 erschien sie unter dem Namen InDesign in Version 1.0. Sie war ab Version 3.0 Bestandteil der Creative Suite und wurde von Adobe bis zum Ende der Creative Suite als Box-Version vertrieben.

Nach der Übernahme von Macromedia durch Adobe im April 2005 arbeitete InDesign CS5 alias 7.0 auch mit Dreamwaver und Flash Pro zusammen. In der Folge ließen sich Animationen einbinden, ohne dass man zu Flash wechseln musste; mittlerweile ist Flash allerdings Geschichte. InDesign Version 9.0 wurde Teil der Creative Cloud.

InDesign unterstützt Profifunktionen wie Farbseparation und Preflight für die Druckvorstufe und Farbverwaltung. Wichtige Funktionen wie Fußnoten und Tabellenimport lernte das Programm aber überraschend spät.

Letztlich profitiert InDesign vor allem von dem Ökosystem, das Adobe um die Layoutsoftware herum bieten kann, allen voran das ISO-zertifizierte Standarddateiformat für die Druckvorstufe PDF, aber auch die Zusammenarbeit mit Photoshop und Illustrator. Nicht zuletzt ist die Creative Cloud im Gesamtpaket die günstigere Alternative zum Erwerb von Lizenzen für Einzelprogramme.

Im Resultat hängte das DTP-Programm den älteren Konkurrenten QuarkXPress immer weiter ab, aber es tut sich immer noch viel am Markt für Layoutsoftware. Erst im Juni 2019 hat der Software-Hersteller Serif den Affinity Publisher vorgestellt – eine schnelle, günstige und leistungsfähige Alternative zu InDesign. Und einen ernsthaften Konkurrenten.

20 Jahre InDesign (16 Bilder)

InDesign 1.0

Am 31. August 1999 veröffentlichte Adobe das Layoutprogramm InDesign 1.0. Es importierte Word- sowie QuarkXPress-Dateien und konnte PSD-Dokumente nativ inklusive Ebenen einbinden.

(akr)