Adobe Premiere Pro: bessere Farbverwaltung

Die im Herbst erscheinende Version von Adobe Premiere Pro bearbeitet die Farben von RAW-Video schon beim Import. After Effects erhält neue 3D-Funktionen.

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Die Videobearbeitung Adobe Premiere Pro bearbeitet RAW- und LOG-Dateien in einem größeren Arbeitsfarbraum als bisher.

(Bild: Adobe)

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Adobe hat neue Funktionen für Premiere Pro und das Animationsprogramm After Effects angekündigt. Dazu gehört ein neues Farbmanagement für die Videobearbeitung, die im Herbst erscheinen soll. Vorab hat Adobe es im Rahmen einer Betaversion veröffentlicht. Ein neuer 3D-Arbeitsbereich für After Effects soll ab sofort verfügbar sein.

Die neu entwickelte Farbverwaltung in Premiere Pro bearbeitet unbearbeitetes RAW- und LOG-Material aus der Kamera laut Adobe schon beim Import. Das Schnittprogramm soll dabei selbstständig das Bildmaterial von hoher Farbtiefe so transformieren, dass Endgeräte es anzeigen können, ohne Farbinformation außerhalb des darstellbaren Bereichs zu beschneiden. Der zeitintensive Workflow mit LUTs (look-up table) kann damit entfallen.

Ein neuer Wide-Gamut-Arbeitsfarbraum nach dem Standard ACEScct erweitert den bisherigen Arbeitsfarbraum HD Rec.709. Für Altprojekte ist dieser weiterhin verfügbar.

Im überarbeiteten Eigenschaftenbedienfeld (Properties Panel) sollen Einsteiger die wichtigsten Funktionen finden und Profis ohne lange Mauswege zum Ergebnis kommen. Es versammelt populäre Effekte, Einstellungen und Werkzeuge.

Eine kontextabhängige Palette bietet künftig auf Grundlage ausgewählte Objekte in der Timeline – Video, Audio, Grafik oder Text – passende Werkzeuge an.

Die Hardwarebeschleunigung bringt Videos laut Hersteller schneller zur Ansicht als bisher. Kodiert mit AVC, HEVC und ProRes soll Premiere Pro dreimal so schnell exportieren können wie bisher. Für die Oberfläche gibt es zwei dunkle und einen hellen Anzeigemodus.

Das Eigenschaftenbedienfeld versammelt die wichtigsten Funktionen. Das soll Zeit sparen.

(Bild: Adobe)

Im 3D-Arbeitsbereich von Adobe After Effects lassen sich ab sofort 3D-Elemente nahtlos in Fotos und Videos integrieren. 3D-Material wirkt verglichen mit einer Videoaufnahme zunächst unnatürlich scharf und digital.

After Effects simuliert den Schattenwurf importierter 3D-Modelle im Videomaterial. Dabei berücksichtigt die Software laut Hersteller nicht nur Grauverläufe, sondern auch die Farben. Außerdem nutzt das Programm dafür, sofern vorhanden, Tiefen-Maps aus dem Videomaterial.

After Effects importiert 3D-Modelle inklusive Animationsdaten.

(Bild: Adobe)

Motion-Designer können laut Adobe künftig in 3D-Modelle eingebettete Animationen importieren. Die Formate GLB oder GLTF können beispielsweise bewegte Skelette für Charaktere enthalten. Außerdem arbeitet das Animationsprogramm enger mit der separat erhältlichen Substance-Suite zusammen. Substance 3D Painter kann 3D-Material direkt an After Effects schicken.

Adobe liefert darüber hinaus mehr als 30 neue Voreinstellungen für Animationen und Infografiken. Die Windows-Version soll schneller arbeiten als bisher.

(akr)