Adobe Premiere Pro mit "textbasiertem Videoschnitt"

Das Videoschnittprogramm Premiere Pro erstellt künftig Transkripte aus der Audiospur eines Videos und schneidet es nach Umstellen oder Löschen der Textbeiträge.

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Adobe stellt bei der Vorstellung der neuen Version von Premiere Pro zunächst heraus, dass das Videoschnittprogramm stabiler laufen soll als bisher und in vielen Werkzeugen jetzt GPU-Beschleunigung nutzt. Außerdem speichert Premiere Pro automatisch im Hintergrund. Wichtigste Neuerung ist aber "textbasierte Bearbeitung", Videoschnitt über das Umstellen transkribierter Wortbeiträge in der Aufnahme.

Premiere Pro erzeugt automatisch ein vollständiges Transkript aus der Audiospur, beispielsweise eines aufgezeichneten Interviews. Dieses Transkript erscheint in einem eigenen Fenster neben dem Video und läuft beim Abspielen mit. Nutzer können währenddessen einzelne Sprecher in diesem Fenster benennen.

Über das Transkriptfenster kann man das Video aber auch bearbeiten, beispielsweise Dialogbeiträge umarrangieren oder Passagen löschen. Was im Texteditor passiert, setzt Premiere Pro im Video um, schneidet Clips heraus und arrangiert sie um. Damit bringt Adobe eine neue und intuitive Art, Videos zu bearbeiten.

Auch die Farbkorrektur macht sich künstliche Intelligenz zunutze. Dank automatischen Tone-Mappings müssen Nutzer ihre Videos nur in die Timeline ziehen. Premiere Pro passt die Farben laut Adobe automatisch an. Standardmäßig ist die Option deaktiviert, um jahrzehntealte Klickgewohnheiten zu respektieren.

Premiere Pro schneidet Videos nach Texeingabe im Transkripteditor.

In After Effects lassen sich Motion-Graphics jetzt über das neue Bedienfeld "Eigenschaften" bearbeiten. So kann man auf die Schnelle Farben bearbeiten, statt sich wie zuvor umständlich durch die Timeline klicken zu müssen. Damit schließt After Effects zu anderen Anwendungen wie Photoshop oder Illustrator auf.

Die vorgestellten Neuerungen befinden sich noch in einer Betaphase. Im Mai soll die textbasierte Bearbeitung allen Nutzern von Premiere Pro zur Verfügung stehen. After Effects soll ebenfalls im Mai das Eigenschaftenfeld erhalten.

Die Anwendungen gibt es ausschließlich im Abo. Ein vollständiges Creative-Cloud-Abo kostet 61,95 Euro pro Monat. Ein Abo für eine Einzelanwendung kostet 23,79 Euro monatlich.

(akr)