Adobe: Premiere für Videoschnitt-"Elements" und neues Photoshop Elements

Bald bedient Adobe auch Videoschnitt-Amateure mit einer speziellen Software im erprobten "Elements"-Stil. Auch der Pionier Photoshop Elements geht in eine neue Runde.

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Ein Konzept, das mit Photoshop Elements schon seit einiger Zeit ein erfreuliches Echo im Markt findet, wendet Adobe jetzt auch auf die Videoschnitt-Software Premiere an -- auch wenn der Hersteller noch vor gut einem Jahr Gedanken an eine Einsteiger-Variante gerne weit von sich wies. Auf die wichtigsten Funktionen reduziert, trotzdem umfassend ausgestattet, zeigt sich Premiere Elements vor allem in Sachen Bedienoberfläche auf den Video-Amateur zugeschnitten. Der selbst erstellte Film soll dank einer Schritt-für-Schritt-Methode auch ohne Studium dicker Handbücher gelingen.
Wenn es darum geht, Videomaterial in den PC zu holen, unterscheidet sich Elements von der Vollversion: Während diese dafür ein eigenes Modul mitbringt, landen die gegrabbten Szenen bei Elements auf Wunsch direkt in der Timeline, automatisch nach Szenen getrennt. Auf Lücken im Timecode, die beim Amateur oft vorkommen, reagiert Premiere Elements großzügiger als die Profi-Variante. Das lästige Trimmen der Szenen auf exakte Länge soll das "Gapless Editing" erleichtern oder ganz ersparen. An der Echtzeit-Fähigkeit des Programms hat man nicht gespart; Schnitte und Effekte werden laut Hersteller ohne Rendern direkt aus der Timeline wiedergegeben. Bei der Effektausstattung will Adobe Profi-Qualität bieten, von Zeitlupe bis 3D-Spins und Titeln. Das fertige Werk soll sich per Premiere Elements in bestmöglicher Qualität für eine selbst erstellte DVD ausgeben oder auf den DV-Camcorder überspielen lassen. Premiere Elements soll im vierten Quartal für knapp 100 Euro in den Handel kommen.
Eigentlich war es zudem nur eine Frage der Zeit, bis Photoshops eingebauter Bildbrowser zu einer echten Datenbank reift: Mit Version 3 hat sich der Bildeditor Photoshop Elements die auch separat erhältliche Bildverwaltung Photoshop Album einverleibt. Alle Fäden des Foto-Handling zieht man nun zentral in einer Anwendung -- allerdings nur unter Windows, Mac-Nutzer müssen sich weiterhin mit iPhoto begnügen. Abgesehen von bekannten Verwaltungsfunktionen des Albums wie hierarchischen Kategorien und Kalenderansicht finden sich eine ganze Reihe nützliche Helferlein zum Vorsortieren und Begutachten hereinströmender Fotoflut: In der Vollbildvorschau lassen sich Bilder bereits drehen, verschlagworten oder (aus-)sortieren, der 2-fach-Vergleichsmodus hilft, die gelungenste Aufnahme einer Serie zu finden.
Anspruchsvolle Digitalfotografen dürfen sich auf den RAW-Import sowie 16-Bit-Unterstützung (pro Farbkanal) freuen; eine neue Auto-Korrekturfunktion verspricht, nach eingehender Analyse des Motivs eine individuelle Korrektur zu berechnen. Gegen Bildstörungen sollen ein neuer Rauschen-Filter sowie eine leicht zu bedienende Variante des Photoshop "Healing Brush" wirken, der kleinere Flecken mit einem Klick entfernt. Photoshop Elements soll ebenfalls im vierten Quartal zum Preis von kanpp 100 Euro für die Windows- und knapp 90 Euro für die Mac-Version erscheinen.