Adobe lässt Freehand sterben
Updates für das Vektorzeichenprogramm wird es nicht mehr geben. Mit Rabatten will Adobe Freehand-Anhängern den Umstieg auf Illustrator schmackhaft machen.
Es war abzusehen, jetzt ist es offiziell: Adobe trägt das Zeichenprogramm Freehand zu Grabe. "Adobe plant weder weitere Releases von Freehand, noch Patches oder Updates für neue Betriebssystemversionen und Hardware", so der Senior-Produktmanager von Photoshop John Nack in seinem Blog. Eine Freehand-Version für Windows Vista oder für Intel-Macs wird es damit definitiv nicht geben.
Das erste Freehand-Release erblickte 1988 das Licht der Welt. Das damals 429 KByte kleine Programm benötigte auf dem Mac 750 KByte RAM für flüssiges Arbeiten. In seiner langen Historie wechselte das Produkt mehrmals den Eigentümer, bevor es 1995 zu Macromedia gelangte. Die letzte Version, FreeHand MX, erschien 2003 und war dem Look und der Struktur der anderen MX-Produkte wie dem HTML-Editor Dreamweaver und der Animationssoftware Flash angepasst.
Fans des Vektorgrafikprogramms bangten schon seit der Übernahme von Macromedia vor 2 Jahren um die Zukunft der Anwendung, denn Adobe hat mit Illustrator einen eigenen Vektorzeichner im Programm. Dieser ist auch Bestandteil des Design-Pakets Creative Suite. Mit Preisnachlässen versucht das Unternehmen nun, heimatlosen Freehand-Anwendern den Umstieg auf Illustrator schmackhaft zu machen. (akl)