Adobe veröffentlicht generative KI für Video

Die generative KI Adobe Firefly erzeugt künftig neben Bildern auch Videos. In Premiere Pro erweitert sie Clips über ihre ursprüngliche Länge hinaus.

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Eine KI-erweiterte Szene in einem Video im Bearbeitungsmodus

In der Videobearbeitung Premiere Pro ergänzt das neue Videomodell von Adobe Firefly bestehende Video-Clips um weitere Bilder.

(Bild: Adobe)

Lesezeit: 3 Min.
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Der Softwarehersteller Adobe hat seinen Dienst für generative KI Firefly um ein Videomodell erweitert. Bisher konnten Nutzer mit Firefly schon Bilder, Vektormodelle und einfache Layouts generieren.

Anlässlich seiner Hausmesse Max hat Adobe außerdem eine Betaversion der Videobearbeitung Premiere Pro veröffentlicht, in der sich Videoclips inhaltlich erweitern lassen.

In Photoshop sei die am meisten nachgefragte Funktion das „generative Füllen“, also das Erweitern vorhandenen Materials mit Mitteln der künstlichen Intelligenz. Die Firefly-Werkzeuge für Premiere Pro sollen daran anknüpfen.

Das „generative Erweitern“ in Premiere Pro fügt am Ende bestehender Video-Clips neues Material auf Grundlage des bestehenden ein – sowohl Video als auch Audio.

Die Firefly-Web-App erzeugt außerdem Videos anhand von Text- sowie Bildprompts. So lassen sich beispielsweise Bilder animieren oder völlig neue Ideen anhand von Texteingaben als Videoclip umsetzen.

Wie beim Bildgenerator lässt sich auch beim Videomodell die Ausgabe in der Web-App über ein Palettenmenü spezifizieren. So kann man etwa das Seitenverhältnis und die Bildrate auswählen. Im Kamera-Menü bietet Firefly Bewegungsmuster wie "Zoom in" und "Zoom out" an. Außerdem kann man den Kamerawinkel festlegen.

In der Web-App von Adobe Firefly lassen sich über die Seitenleiste beim Videomodell unter anderem Seitenverhältnis, Bildrate und Kamerabewegungen festlegen.

(Bild: Adobe)

Auch das Videomodell seines KI-Dienstes hat Adobe nach eigenen Angaben mit Daten des Bildagenturangebots von Adobe Stock trainiert sowie mit Public-Domain-Videos und solchen, bei denen das Urheberrecht bereits erloschen ist.

Das soll Urheberrechtsverletzungen ausschließen: Laut Adobe sind die erzeugten Bilder, Grafiken, Layouts und Videos "commercially safe", also rechtlich unbedenklich für die gewerbliche Nutzung.

Adobe bindet Firefly außerdem in die Content Authenticity Initiative (CAI) ein, um den Ursprung der erzeugten Daten zu zertifizieren. Adobes Firefly-Dienst kennzeichnet die erstellten Inhalte in den Metadaten mit einem Hinweis, der sie als KI-generiert ausweist.

Das vollständige Creative-Cloud-Abo inklusive Photoshop, Illustrator, InDesign, Lightroom, Premiere Pro und After Effects kostet 66,45 Euro pro Monat, ein Abo für eine Einzelanwendung 20,78 Euro monatlich. Für die Design-App Adobe Express sowie das Foto-Abo mit Lightroom kassiert Adobe jeweils 11,89 Euro im Monat.

Abonnenten der Creative Cloud erhalten monatlich 1000 Credits, Lightroom-Nutzer 100 Credits und Abonnenten der übrigen Einzel-Apps jeweils 500 Credits. Im Firefly-Abo lassen sich für 5,49 Euro pro Monat 100 Credits hinzubuchen. Für jedes mit Firefly generierte Element zieht Adobe einen Credit ab. Am Ende des Monats verfallen ungenutzte Kontingente.

(akr)