iCloud-Datenschutz Advanced Data Protection: Probleme mit Updates neuer Geräte
Wer Apples verbesserten iCloud-Datenschutz nutzen will, braucht Geräte mit der richtigen Firmware. Bei neuer Hardware mit alten Versionen ist das ein Problem.
Wer Apples neue Advanced Data Protection (ADP) für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung seiner iCloud-Daten nutzen will, benötigt das jeweils neueste Betriebssystem – und zwar auf allen seinen Geräten. Die Funktion, die aktuell bereits in den USA zur Verfügung steht, demnächst aber auch im Rest der Welt ausgerollt werden soll, macht deshalb bei manchen Usern Probleme; sogar mit brandneuer Hardware.
HomePod-mini-Käufer bleibt stecken
Wie das konkret aussieht, schildert etwa ein User auf Twitter. Er hatte ADP für seinen iCloud-Account aktiviert und sich anschließend einen neuen HomePod mini gekauft. Da Apples Hardware einen längeren Zeitraum beim Händler steht, kommt sie selten mit der aktuellsten Firmware oder dem aktuellsten Betriebssystem. Entsprechend ist zunächst ein Update fällig bei der Einrichtung. Das Problem: Mit aktivem ADP ist es unmöglich, einen HomePod mini zu aktivieren, der mit einem älteren HomePod OS läuft. Da die Update-Funktion des Smartspeakers über die Home-App läuft – und das Gerät ohne Aktivierung dort nicht auftaucht –, bleibt man mit aktivem ADP dann stecken.
Der betroffene User bringt dies wie folgt auf den Punkt: "Ich habe einen HomePod mini gekauft, kann ihn aber nicht einrichten, weil ich Advanced Data Protection (ADP) in meinem iCloud-Konto aktiviert habe und die Firmware des HomePods ADP nicht unterstützt." Und es gibt eben wie erwähnt keinen Weg, das Gerät auf den aktuellen Stand zu bringen, ohne dass es Teil des Accounts ist. "Was machst Du da eigentlich, Apple?", fragt der Nutzer abschließend und ergänzt ein Facepalm-Emoji.
Schrittweises Vorgehen: Abschalten und dann wieder Anschalten
Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, sich aus dieser Sackgasse zu befreien. Sie bedingen allerdings einen längeren Prozess. So kann man, um den HomePod mini zu aktualisieren, zunächst ADP wieder abschalten. Das geht über die iCloud-Einstellungen. Anschließend sollte es möglich sein, das Setup des Siri-Lautsprechers zu durchlaufen und die aktuelle Firmware HomePod OS 16.2 aufzuspielen. Anschließend muss man ADP wieder reaktivieren. Der Prozess nervt zwar (und dauert ein Weilchen), funktioniert aber zuverlässig.
Eine weitere Möglichkeit, wenn man über ein entsprechendes zusätzliches Apple-Gerät verfügt, wäre die Verbindung des frisch gekauften HomePod mini mit einer Apple-ID ohne ADP. Dort ist besagtes Update dann über die Home-App auf Mac, iPhone oder iPad möglich. Anschließend löst man die Verknüpfung wieder (Zurücksetzung des Lautsprechers) und kann mit dem aktualisierten HomePod mini die Anbindung an die mit ADP ausgestattete Apple-ID vornehmen. Beide Wege sind nicht sonderlich elegant, allerdings aktuell die einzige Lösung, bevor Apple keine Update-Möglichkeit direkt beim Setup des Siri-Speakers erlaubt, wie dies etwa beim iPhone der Fall ist. Das Problem erinnert an andere Update-Schwierigkeiten wegen falscher Versionsnummern bei der Apple Watch – immerhin gibt es hier die erwähnten Auswege.
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(bsc)