AirPods 4 und AirPods Max: Neue Apple-Ohrhörer mit USB-C und optionalem ANC
Apple erweitert sein Ohrhörer-Sortiment um neue Modelle: Die AirPods 4 sind mit oder ohne ANC erhältlich, für die AirPods Max gibt es ein kleines Update.

Apple erweitert seine AirPods-Modellreihe um neue Ohrhörer. Die AirPods 4 gibt es erstmals in zwei Varianten: Das teurere Modell erbt Funktionen der AirPods Pro. Das günstigere Modell verzichtet auf einige Features. Auch der Over-Ear-Hörer AirPods Max erhält nach fast vier Jahren einen Nachfolger.
AirPods 4: Mit und ohne ANC
Die AirPods 4 erinnern äußerlich an ihre Vorgänger. Apple hat das Design aber leicht überarbeitet. Die neuen Hörer haben wie gehabt einen kurzen Steg, in dem sich das Mikrofon befindet. Am Steg befindet sich ein Drucksensor zur Bedienung. Die AirPods 4 haben ein weißes, abgerundetes Kunststoffgehäuse. Sie sind nach IP54-Zertifizierung vor Staub, Wasser und Schweiß geschützt. Anders als die AirPods Pro 2 kommen die AirPods 4 ohne Silikonaufsätze aus, die den Gehörgang abdichten.
Den Apple-Chip H1 der Vorgänger hat Apple durch den moderneren H2 ersetzt. Obendrein verwenden Sie nun Bluetooth 5.3 statt 5.0. Neben den normalen AirPods 4 gibt es auch eine Variante mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC), die auch einen Transparenzmodus bietet. Auch diese Variante verzichtet auf Silikonpassstücke.
Den Klang will Apple optimiert haben und setzt dafür nach eigenen Angaben einen verzerrungsarmen Treiber ein. Wie die teuren AirPods Pro 2 unterstützen die AirPods 4 personalisiertes 3D-Audio in Apple Music oder bei Filmen und Serien. Auch beherrschen sie dynamisches Headtracking: Dabei nutzen die Hörer eingebaute Beschleunigungssensoren und geben den Raumklang relativ zur Position des Kopfes zum Bildschirm wieder. Durch die Beschleunigungssensoren kann man auch Anrufe durch Kopfnicken annehmen, was Apple "Siri Interactions" nennt. Diese Funktion bekommen die AirPods Pro 2 mit dem Update auf iOS 18. Von den teureren Hörern übernehmen die AirPods 4 außerdem die Konversationserkennung sowie die Stimmisolierung, die bei Telefonaten Störgeräusche herausfiltert. Die beiden letzten Funktionen gibt es allerdings nur bei den Modellen mit ANC.
AirPods 4 und AirPods Max (10 Bilder)

HĂĽlle: USB-C, Qi, MagSafe
Die Akkulaufzeit soll bei Musikwiedergabe bei bis zu 30 Stunden liegen, wenn man die AirPods 4 zwischendurch in der Batteriehülle auflädt. Das würde der Laufzeit der 3. Generation entsprechen. Den Lightning-Anschluss der Ladehülle hat Apple durch einen USB-C-Anschluss ersetzt. Ein Ladekabel mit Typ-C-Stecker liegt den Hörern nicht mehr bei.
Die Hülle der ANC-Variante lässt sich auch über Induktion laden; unterstützt werden neben dem Standard Qi auch Apples MagSafe sowie der Lader der Apple-Watch. Die Hörer lassen sich – wie andere AirPods-Modelle – über das Wo-ist-Netzwerk per App orten, wenn man sie verlegt. Obendrein steckt ein kleiner Lautsprecher in der Hülle, der einen Suchton abspielt. Einen Ultrabreitbandchip (UWB), der bei wenigen Metern Entfernung eine genaue Suche mit Richtungspfeil per App erlaubt, gibt es bei den AirPods 4 nicht. Die Ladehülle der AirPods 4 ohne ANC bringt kein induktives Laden mit, auch fehlt hier der Lautsprecher für die Suchfunktion.
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Update fĂĽr AirPods Max
Den kabellosen Bügelkopfhörer AirPods Max hat Apple nach fast vier Jahren ebenfalls leicht überarbeitet. Er heißt weiterhin schlicht AirPods Max und sieht wie zuvor aus. Der Bügel ist mit einem weichen Kunststoff-Netz (Mesh) bespannt. Die Ohrmuscheln sind aus beschichtetem Aluminium. Auf der rechten Seite gibt es eine Taste sowie eine digitale Krone zur Bedienung und zur Lautstärkeregelung. Zudem sind die AirPods Max in neuen Farbvarianten (mitternacht, polarstern, blau, violett und orange) erhältlich. Zum Transport kann man den AirPods Max in eine Tasche stecken, die ihnin einen Standby-Modus versetzt.
Wie die AirPods Pro 2 und die AirPods 4 unterstützt der AirPods Max neben Transparenzmodus, personalisiertem 3D-Audio auch die aktive Geräuschunterdrückung. Anstelle eines Lightning-Ports bringt der AirPods Max eine USB-C-Buchse mit.
Anders als die AirPods 4 bekommt der AirPods Max aber keinen H2-Chip, sondern behält den H1. Davon gibt es zwei in jeder Hörmuschel. Auch Bluetooth bleibt wie zuvor in Version 5.0.
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AirPods Pro 2: Gehörschutz und Hörhilfe per Update
Für die im letzten Jahr aktualisierten AirPods Pro 2 ändert sich zwar hardwareseitig nichts, Apple will diesem Modell aber drei neue Funktionen zur Hörgesundheit per Update nachreichen. Dabei greift der Konzern auf Erkenntnisse aus seiner „Hearing Study“ zurück.
Die erste neue Funktion, „Hearing Protection“ wird standardmäßig angeschaltet und reduziert lautere Geräusche in der Umgebung. Bei der zweiten Funktion handelt es sich um einen integrierten Hörtest, der laut Apple klinisch validiert sein soll. Den Test führt man mit einem gekoppelten iPhone durch und liefert am Ende ein personalisiertes Hörprofil. Den Test kann man regelmäßig wiederholen, die Ergebnisse lassen sich mit Ärzten teilen. Mit der dritten neuen Funktion, „Hearing Aid“, lassen sich die AirPods Pro 2 als Hörhilfe bei „Mildem und moderatem Hörverlust“ nutzen. Die neuen Funktionen will Apple im Herbst als Update in über 100 Ländern ausliefern, das Update kommt auch nach Deutschland.
Preise und VerfĂĽgbarkeit
Alle neuen AirPods-Modelle sind ab heute bei Apple bestellbar und werden ab dem 20. September ausgeliefert. Die AirPods 4 kosten ohne ANC 149 Euro, mit ANC kosten sie 199 Euro. FĂĽr die neuen AirPods Max ruft Apple wie zuvor 579 Euro auf.
Die 2019 vorgestellten AirPods 2 hat Apple nun aus dem Sortiment genommen, bis vor Kurzem waren diese noch für rund 150 Euro als Einstiegsmodell beim Hersteller erhältlich. Auch die 200 Euro teuren AirPods 3 kann man bei Apple nicht mehr kaufen. Restbestände dürften aber noch bei Händlern erhältlich sein.
Update 11.9.2024 : Informationen zu den unterschiedlichen Ladehüllen der AirPods 4 ergänzt, Aussage zum Lieferumfang des Ladekabels korrigiert.
(hze)