AirTags bleiben als Diebstahlschutz nützlich: Kameraklau mit Happy End

Eine über 6000 Euro teure Fotoausrüstung wurde einem Fotografen in Australien aus dem Auto entwendet. Ein Apple-Tracker half, den Dieb zu finden.

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Bangkok,,Thailand,-,November,15,,2021:,Airtag,Is,A,Tracking

(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

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Die AirTags sind zum Auffinden von Gegenständen da und explizit nicht zum Schutz vor Dieben gedacht – das ist Apples offizielle Ansage zu den ubiquitären Ultra-Wideband- und Bluetooth-Trackern des Konzerns. So hat das Unternehmen die Erkennung der Geräte durch Dritte (und damit auch Klauer) immer einfacher gemacht, um Vorwürfen, sie könnten sich leicht zum Stalking einsetzen lassen, zu begegnen. Dennoch kann das mit dem Diebstahlschutz bei den AirTags noch immer klappen, wie ein aktueller Fall aus Australien zeigt.

Graham Tait, ein Profifotograf aus Sydney, hatte in seinem Auto auf einem Hotelparkplatz große Teile seiner Kameraausrüstung gelassen – im Wert von über 6000 Euro. Ein Dieb griff sich den Fotokoffer mit DSLR und GoPro sowie eine Tasche, in dem Taits ebenfalls wichtiger Laptop steckte. Der Fotograf hatte beide Gepäckstücke allerdings vorab mit jeweils einem AirTag ausgestattet, was angesichts des Preises von mittlerweile unter 25 Euro pro Stück keine große Ausgabe war.

Nachdem Tait den Einbruch in sein Auto bemerkt hatte, griff er zu seinem glücklicherweise nicht gestohlenen iPhone und konnte seine Geräte über die "Wo ist?"-Anwendung auffinden. Wie sich erstaunlicherweise zeigte, hatte ein Mensch, der im gleichen Hotel anwesend war, den Diebstahl begangen. Der Fotograf rief die Polizei, die den Fall aufnahm und ihm seine Gegenstände – wie sich herausstellte, war auch sein Geldbeutel dabei – zurückgab. "Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie einfache Technik effizient arbeiten kann", hieß es in einer Lokalmeldung des australischen Senders Nine.

Der beklaute Fotograf hatte das Glück, dass sein Dieb die Tasche nicht nach AirTags abgesucht hatte. Diese lassen sich sehr leicht deaktivieren, wenn sie einmal aufgefunden wurden: Man dreht einfach die Unterseite ab und die Batterie verliert den Kontakt.

Apple hatte zuletzt zum Schutz vor Stalking außerdem die Tonlage geändert, mit denen sich die Tracker nach einiger Zeit melden, wenn sie mit fremden Personen unterwegs sind, damit diese leichter vernommen werden können. Zudem gibt es Warnungen auf dem iPhone sowie seit einiger Zeit sogar eine eigene App für Android, mit der man die Tracker entdecken kann.

Apple war lange Zeit das einzige Unternehmen, dass Bluetooth-Tracker anbietet, die über einen Stalking-Schutz verfügen. Der Konkurrent Tile kündigte ein solches Feature erst vor kurzem an.

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(bsc)